München:Umfrage: CSU verliert absolute Mehrheit

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München (dpa/lby) - Schlechte Werte für die CSU und ihren Chef Horst Seehofer: Wäre am nächsten Sonntag bereits Landtagswahl, würden laut einer aktuellen Umfrage nur noch 41 Prozent für die CSU stimmen. Die Partei würde damit ihre 2013 zurückerlangte absolute Mehrheit verlieren und müsste sich einen Koalitionspartner suchen. In Bayern wird in rund einem Jahr gewählt, der konkrete Termin steht noch nicht fest. 60 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die CSU ihre absolute Mehrheit nicht verteidigen kann.

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München (dpa/lby) - Schlechte Werte für die CSU und ihren Chef Horst Seehofer: Wäre am nächsten Sonntag bereits Landtagswahl, würden laut einer aktuellen Umfrage nur noch 41 Prozent für die CSU stimmen. Die Partei würde damit ihre 2013 zurückerlangte absolute Mehrheit verlieren und müsste sich einen Koalitionspartner suchen. In Bayern wird in rund einem Jahr gewählt, der konkrete Termin steht noch nicht fest. 60 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die CSU ihre absolute Mehrheit nicht verteidigen kann.

Die SPD käme laut der Umfrage des Hamburger Institutes GMS im Auftrag von „17:30 SAT.1 BAYERN“ nur auf 15 Prozent, drittstärkste Kraft wäre die AfD mit 13 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 11 Prozent und der FDP mit 7 Prozent. Kleinste Fraktion im Maximilianeum wären demnach die Freien Wähler mit 6 Prozent der Stimmen. Die Linke würde mit 3 Prozent erneut den Einzug in den Landtag verpassen.

2013 hatte die CSU 47,7 Prozent erreicht und damit die absolute Mehrheit erlangt. Die SPD kam auf 20,6 Prozent, die Freien Wähler auf 9 Prozent, die Grünen landeten als kleinste Fraktion bei 8,6 Prozent.

Darüber hinaus gaben etwa 60 Prozent der Befragten an, dass Seehofer sich von mindestens einem seiner Spitzenämter trennen solle. 27 Prozent erklärten, er solle sowohl den Parteivorsitz als auch das Amt des Regierungschefs aufgeben, ein Drittel plädierte dafür, dass er nur noch ein Amt haben solle, 31 Prozent sehen keinen Änderungsbedarf. Seehofer steht seit der Bundestagswahl massiv unter Druck. Unter den CSU-Wählern fordern 26 Prozent, dass er beide Ämter aufgeben soll, 31 Prozent sagen, er soll eines aufgeben, genauso viele sagen, er soll beide Ämter behalten.

Mit Blick auf die Landtagswahl sehen trotz der aktuellen Krise in der Partei 42 Prozent der Befragten in Seehofer weiter den aussichtsreichsten CSU-Kandidaten. Dahinter liegt mit 35 Prozent aber bereits Finanzminister Markus Söder. Unter den CSU-Wählern ist das Bild noch gespaltener, hier hat Söder in der Umfrage schon jetzt die besseren Werte: 41 Prozent trauen dem 50-Jährigen mehr zu, Seehofer sehen nur noch 40 Prozent vorne.

Eine mögliche Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen halten im Freistaat der Umfrage zufolge exakt die Hälfte für eine „gute Sache“, fast so viele (47 Prozent) sehen dies aber auch kritisch.

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