Frankfurt am Main:Schimpfstammtisch, Schimpfschule, Schimpforgie vor der Wahl

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Vor der Bundestagswahl schickt das Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm die Menschen in eine Schimpf-Schule. Noch bis zum 24. September hat der Mousonturm Künstler und Kollektive eingeladen, die sich politisch engagieren, indem sie die Methoden der politischen Gegner übernehmen und ins Absurde steigern.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Vor der Bundestagswahl schickt das Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm die Menschen in eine Schimpf-Schule. Noch bis zum 24. September hat der Mousonturm Künstler und Kollektive eingeladen, die sich politisch engagieren, indem sie die Methoden der politischen Gegner übernehmen und ins Absurde steigern.

„Die Tugend obsessiven Schimpfens und fundamentaler Erkenntnisgewinn durch dreiste Pöbelei bleiben nicht länger Privileg der Anderen“, heißt es in der Ankündigung. Bekannteste Mitstreiter sind Pussy Riot.

Zur Einführung ins Thema gibt es am Samstag ein „Bootcamp zur Schulung in den Tugenden des Schimpfens und der Schelte“. An drei Montagen folgen dann „Prozessionen“ durch die Stadt und „Populistenbeschimpfungsstammtische“ an ausgewählten Trinkhallen.

Am Tag der Bundestagswahl lädt das Kollektiv „red park“ zu einer „kollektiven Beschimpfungsorgie“ in den Mousonturm. Damit möglichst viele mitschimpfen können, ist der Eintritt frei.

Das Kollektiv „ongoing project“ organisiert ein „Kolleg zur Wiederentdeckung des Klassenbewusstseins“, Uraufführung ist am 12. September. Aus Gesprächen mit Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten soll ein Audio-Essay „mit praktischen Anweisungen“ werden.

Bekannteste Teilnehmerinnen des Schwerpunkts sind die russischen Politaktivistinnen von Pussy Riot. Sie bringen ihr Theaterprojekt „Riot Days“ nach Frankfurt. Es ist am 20. September zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum zu sehen.

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