Waffenlieferungen:Lambrecht? Melnyk? Wer hat recht?

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Konflikt mit Botschafter Melnyk: Verteidigungsministerin Lambrecht verteidigt sich gegen einen schwerwiegenden Vorwurf. (Foto: Florian Gaertner/Imago)

Der ukrainische Botschafter hat der deutschen Verteidigungsministerin vorgeworfen, sie sage zur Geheimhaltung von Waffenlieferungen die Unwahrheit. Genau betrachtet, sieht das etwas anders aus.

Von Stefan Braun, München

Andrij Melnyk klang sehr resolut, sehr entschieden und sich seiner Sache sehr sicher, als er am Mittwochabend im deutschen Fernsehen einen harten Vorwurf anbrachte. Der ukrainische Botschafter in Deutschland widersprach der Aussage von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD), sein Land poche bei den deutschen Waffenlieferungen auf Geheimhaltung. "Das stimmt nicht. Das ist die Linie, für die sich die Ministerin entschieden hat", sagte Melnyk in der ARD-Talksendung "Maischberger.Die Woche". Nein, es gebe leider "keinen offenen Dialog über das, was wir brauchen", klagte Melnyk. "Dieser Dialog läuft am 42. Tag des Krieges immer noch sehr schwer, und jeder Tag kostet viel zu viele Menschenleben."

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