Der Zettel war wie eine Nachricht aus dem Jenseits. Als Ulrike Corzillius ihn fand, war ihr Mann seit Kurzem tot. Ganz plötzlich war Heinrich Corzillius an einem Novembertag im Jahr 2006, drei Tage nach seinem 54. Geburtstag, gestorben. Doch er hatte Fragen hinterlassen - und einen schrecklichen Verdacht. "Ich habe den Zettel gelesen, mit den unterstrichenen Stellen", erzählt sie. Und mit einem Mal erschien ihr der plötzliche Herztod ihres Mannes nicht mehr als Schicksal, als eine Folge seines Herzleidens, sondern als Ergebnis einer falschen, womöglich bewusst riskanten medizinischen Behandlung. "In dem Moment, in dem ich den Zettel fand, hatte sein Tod eine Ursache."
Verdacht auf falsche Behandlung:Tödliche Pillen?
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"Für mich fühlt es sich so an, als wäre ich in eine Kafka-Erzählung hineingefallen - oft trostlos, aussichtslos, sinnlos", sagt Ulrike Corzillius.
(Foto: Benedikt Ziegler)Ulrike Corzillius kämpft sich durch alle Instanzen, weil sie glaubt, dass ihr Mann mit einem falschen Medikament behandelt wurde - und deshalb starb. Von Medizinern, Gutachtern und ungesunden Kombinationen.
Von Christina Berndt
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