US-Parlamentswahlen:China weist Vorwurf der Wahleinmischung zurück

Mike Pence bei seiner Rede im Hudson Institut. (Foto: dpa)
  • China hat Vorwürfe des US-Vizepräsidenten Mike Pence, China wolle sich in die US-Politik einmischen, zurückgewiesen.
  • Pence hatte in einer Rede gesagt, China wünsche sich einen anderen Präsidenten und wolle die öffentliche Meinung in den USA zuungunsten Trumps beeinflussen.
  • Das Verhältnis zwischen den beiden Ländern ist auf dem tiefsten Stand seit Jahren.

China hat Vorwürfe von US-Vizepräsident Mike Pence über chinesische Einmischung und Wahlbeeinflussung in den USA als "ungerechtfertigt" zurückgewiesen. Die Sprecherin des Pekinger Außenministeriums, Hua Chunying, sprach am Freitag von "Verunglimpfung".

In einer viel beachteten Rede am Vortag beim Hudson Institut in Washington hatte Pence der chinesischen Führung vorgeworfen, gezielt gegen US-Präsident Donald Trump zu agieren. Peking versuche, sich in die US-Politik einzumischen und die öffentliche Meinung in den USA zu beeinflussen - besonders mit Blick auf die Zwischenwahlen im November und die Präsidentenwahl 2020. China wolle einen anderen US-Präsidenten, sagte Pence. Mit ihren Sonderzöllen gegen die USA ziele Peking auch klar auf jene Industrien und Bundesstaaten, in denen sich viele Trump-Unterstützer fänden.

Das Verhältnis zwischen China und den USA ist durch den Handelskrieg, Spannungen über Chinas Ansprüche im Südchinesischen Meer und andere Differenzen auf den tiefsten Stand seit Jahren gefallen. Am Montag wird US-Außenminister Mike Pompeo in Peking erwartet. Nach seiner Visite in Tokio, Pjöngjang und Seoul stehen dann aber eher die atomare Abrüstung Nordkoreas und mögliche vertrauensbildende Maßnahmen auf der koreanischen Halbinsel im Mittelpunkt.

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