Die 21 von syrischen Rebellen entführten philippinischen UN-Beobachter sind frei. Die Blauhelm-Soldaten gelangten am Samstag auf jordanisches Gebiet, teilte die philippinische Botschafterin in der Hauptstadt Amman, Olivia Palala, mit.
Die Blauhelme gehören der Undof-Mission an, die eine syrisch-israelische Waffenruhe auf den Golanhöhen überwacht. Sie waren am Mittwoch in der syrischen Provinz Daraa verschleppt worden. Ein Sprecher der islamistischen Märtyrer-von-Jarmuk-Brigade, die sich zu der Entführung bekannt hatten, sagte, die Rebellen stellten keine Bedingungen für die Freilassung. Einer der Entführer sagte jedoch, die Freilassung sei "mit allen Parteien" vereinbart worden - das würde auch die syrischen Regierungstruppen einschließe. Ebenso äußerten sich auch die UN.
Revolutionsgruppen kritisieren Entführung scharf
Angehörige der Brigade hatten zuerst behauptet, die UN-Soldaten hätten Truppen von Präsident Baschar al-Assad Hilfestellung geleistet. Für die Entführung waren sie von etlichen syrischen Revolutionären scharf kritisiert worden.
Nach Angaben des für Friedensmissionen zuständigen UN-Untergeneralsekretärs Hervé Ladsous wurden die 21 Entführten in mehrere Gruppen aufgeteilt und mussten in Kellern im Dorf Dschamla ausharren. Das Dorf habe ständig unter Beschuss gelegen, alle UN-Mitarbeiter seien aber unverletzt und wohlauf.
Die Vereinten Nationen hatten Syrien vor der Freilassung vor Strafaktionen nach Ende der Geiselnahme gewarnt: "Wir erwarten, dass es keinerlei Vergeltungsmaßnahmen gegen das Dorf geben wird."