Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij ist nach London gereist. Nach seinem ersten Stopp im Regierungssitz Downing Street sprach er im britischen Parlament und bedankte sich für die Unterstützung Großbritanniens im Kampf gegen den russischen Angreifer. "London stand an der Seite Kiews vom ersten Tag an", sagte Selenskij. Er fügte hinzu, das Land habe alle Verbündeten vereint, als dies absolut unmöglich erschien.
Explizit bedankte sich der Präsident dabei auch bei Ex-Premier Boris Johnson, der mehrfach in die Ukraine gereist und zu einem engen Partner Selenskijs geworden war. Er zeigte sich im Hinblick auf den Krieg zuversichtlich: "Wir wissen: Die Freiheit wird gewinnen! Und wir wissen, dass dieser Sieg die Welt verändern wird. Es wird ein Sieg sein, den die Welt lange gebraucht hat."
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Sie stellten zwischenzeitlich den größten Teil der Kämpfer und wurden in blutige Gefechte geschickt. Der Satelliteninternetdienst Starlink von Elon Musk will nicht länger für Drohnen-Attacken genutzt werden.
Später soll der ukrainische Präsident von König Charles III. im Buckingham-Palast empfangen werden. Er will auch ukrainische Soldaten besuchen, die von der britischen Armee ausgebildet werden.
Es ist erst die zweite öffentlich bekannte Auslandsreise Selenskijs seit Beginn des russischen Angriffskriegs. Die erste hatte den Präsidenten kurz vor Weihnachten nach Washington geführt. Großbritannien zählt mit den USA und der EU zu den wichtigsten Unterstützern der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland. Zwischen Ex-Premier Boris Johnson und Selenskij bestand eine enge Verbindung. Auch Sunak, der seit Oktober die Regierung führt, ist bereits nach Kiew gereist, hat der Ukraine Kampfpanzer zugesagt und kontinuierliche militärische Unterstützung versprochen.
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Großbritannien will sein Ausbildungsprogramm für ukrainische Soldaten in diesem Zuge erweitern. In den vergangenen sechs Monaten haben rund 10 000 Ukrainer militärische Trainings in Großbritannien durchlaufen, im laufenden Jahr sollen weitere 20 000 hinzukommen. Premier Sunak kündigte an, künftig auch Kampfpiloten und Marinesoldaten ausbilden zu lassen.
Ukrainische Soldaten sollen im Fliegen von Nato-Kampfjets ausgebildet werden
"Präsident Selenskijs Besuch ist ein Zeugnis für den Mut, die Entschlossenheit und den Kampfgeist seines Landes sowie der unerschütterlichen Freundschaft unserer beiden Länder", so Sunak. Das erweiterte Ausbildungsprogramm soll es ukrainischen Piloten ermöglichen, in Zukunft auch Nato-Kampfjets zu fliegen. Derzeit wird die mögliche Lieferung solcher Flugzeuge an die Ukraine intensiv diskutiert.
Am Donnerstag wird Selenskij dann in Brüssel erwartet. Bereits am Montag hatte es aus dem Europäischen Parlament geheißen, dass es die "Wahrscheinlichkeit einer außerordentlichen Plenartagung in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten" gebe. Am selben Tag treffen sich auch die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten in Brüssel zu einem Gipfel. Selenskij sei eingeladen worden, persönlich teilzunehmen, sagte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel. Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben nach eigenen Angaben bislang knapp 50 Milliarden Euro für die Ukraine mobilisiert. Zudem wurden gegen Russland zahlreiche Sanktionen verhängt.