Der 9. Mai in der Ukraine:"Bald wird es zwei 'Tage des Sieges' in der Ukraine geben"

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Fast demonstrativ leer ist die Innenstadt von Kiew am Montag. (Foto: Carlos Barria/Reuters)

In der Ukraine scheint man sich bewusst um Gegenaktionen zur Parade in Moskau zu bemühen. Selenskij hält eine Videoansprache, andere Aktionen wirken fast wie Parodien. Und der Krieg? Geht weiter.

Von Nicolas Freund und Christoph Koopmann, München/Kiew

Es wurde keine neue Offensive angekündigt, niemand fantasierte von einem Atomkrieg und niemand wurde mit chemischen Waffen bedroht. Nach den 75 Tagen, die der Krieg in der Ukraine inzwischen tobt, wirkt die Rede, die der russische Präsident Wladimir Putin in Moskau am 77. Jahrestag des Weltkriegsendes und des Sieges über Nazideutschland gehalten hat, fast wie eine Deeskalation. Erwartet wurde von diesem Tag genau das Gegenteil: Viele fürchteten eine Generalmobilmachung und eine formale Kriegserklärung Russlands an die Ukraine, die Nato oder gleich den ganzen Westen. Alles nicht passiert, nur ein paar Panzer sind über den Roten Platz gefahren und Soldaten in bunten Uniformen im Stechschritt hinterher.

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SZ PlusMeinungRussland am 9. Mai
:Ein schwarzer Tag

Dass man Putins Verzicht auf eine weitere Eskalation bereits mit Erleichterung zur Kenntnis nimmt, sagt viel über den katastrophalen Zustand der Welt aus. Der Rest seiner Rede war beklemmend genug.

Kommentar von Sonja Zekri

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