:Wo US-Soldaten einst ihre kurzen Tanzbeine schwangen
Im besetzten München feiern, schauspielern und boxen die US-Truppen in ihrer Freizeit hauptsächlich im Bürgerbräukeller in Haidhausen. Dort geht es aber um viel mehr als reine Unterhaltung.
Ein Buch über den Schriftsteller und seine Stadt
:Wie Erich Kästner München sah
„Kleiner Liebesbrief an München“ heißt ein Band, der die Beziehung des Schriftstellers zu der Stadt umreißt, in der er von 1945 bis zu seinem Tod lebte.
Staatstheater Nürnberg: „Strawinsky“
:Der Mensch als Geschoss
Als Ballettdirektor in Nürnberg hat Goyo Montero das Publikum enorm für sich gewonnen. Bevor er nun weiterzieht, bringt er noch einmal die Geschichte der Welt und ihres Untergangs auf die Bühne.
Kindheit in Niederbayern
:Wo der Schmied die Haare scherte
Die ersten Jahre nach dem Krieg waren eine raue Zeit, in der Dorfkinder aber eine große Freiheit erlebten. Der Autor Gerhard Neuner nimmt in seiner Rückschau die Perspektive des Kindes ein. Seine Geschichten kommen einem heute fast unglaublich vor.
Ingeborg Bachmann
:Liebhaberin ohne festen Wohnsitz
Zum Teil unveröffentlichte autobiografische Texte zeigen Ingeborg Bachmann jetzt in ihrem „schönsten Sommer“ und in einer der Krisen, in denen die Liebe sie fast das Leben gekostet hätte.
Kollwitz-Ausstellung in Frankfurt
:Mutter der Nation
Käthe Kollwitz wurde in beiden Deutschlands verehrt und darüber hinaus - ihre Kunst erdrückte das fast. Nun sind die Grafiken und Bronzen in Frankfurt zu sehen.
Würzburg
:"Ich hatte das schon, ich brauche das nicht noch mal"
Maria Herbst hat den Aufstieg der Nazis erlebt. Später auch den Untergang von Alt-Würzburg. Bei den Demos gegen Rechtsextremismus wollte sie unbedingt dabei sein, schaffte es aber kräftemäßig nicht. Also ist sie einer Partei beigetreten - an ihrem 100. Geburtstag.
Literatur
:Das Schweigen brechen
Welche Folgen hat Gewalt gegen Frauen, insbesondere im Krieg? Die Schriftstellerin Ulrike Draesner wird auf zwei Podien in München über ihren Roman "Die Verwandelten" sprechen, an der Ludwig-Maximilians-Universität und im Haus des Deutschen Ostens.
Ukraine
:Wo sich Kriege begegnen
Ukrainer heben Schützengräben aus und stoßen auf gefallene deutsche Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Und der mehr als hundert Jahre alte Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge entdeckt durch diesen Krieg eine neue Versöhnungsaufgabe.
Roman "Stadtpanther"
:Kaltblütige Münchner Bande
Martin Arz widmet sich in seinem neuen Roman "Stadtpanther" der Geschichte einer gefürchteten Verbrecherbande. Gelungen ist ihm zugleich eine atmosphärisch dichte Studie der schwierigen Nachkriegsjahre in München.
Zweiter Weltkrieg und die Folgen
:Der Gefangene, der blieb
1942 kommt der serbische Offizier Nikola Naumovic ins Gefangenenlager nach Moosburg und bleibt auch nach dem Krieg. 80 Jahre später macht sich seine Enkelin Tina Naumovic auf die Suche nach seinen Spuren, die zu verschwinden drohen.
Erinnerungskultur
:Vom richtigen Umgang mit problematischen Denkmälern
Kriegsverklärung und angebliche Heldenhaftigkeit: Ein neues Buch beleuchtet die Kriegerdenkmäler in Oberbayern und den heutigen Umgang mit diesen oft mindestens fragwürdig gestalteten Orten.
Lager in Moosburg
:Kunst, um zu Überleben
2015 entdeckt der Moosburger Stadtarchivar Kopien von Zeichnungen, gemalt von Inhaftierten aus dem früheren Kriegsgefangenenlager. Und macht sich auf die Suche nach den Originalen.
Lebensborn in Steinhöring
:Verlorene Identitäten
Katholische Jugendfürsorge und Caritas sollten sich nach dem Zweiten Weltkrieg um die Kinder aus dem Heim Hochland kümmern - eine Herausforderung.
1945
:Die Geburt der Süddeutschen Zeitung
Aus dem eingeschmolzenen Bleisatz von Adolf Hitlers "Mein Kampf" entstehen die Druckplatten für die erste Ausgabe der SZ.
Ende der NS-Diktatur
:Das ewige Räderwerk des Rechts
Wie verhielt sich die deutsche Justiz vor und nach dem Ende des NS-Staats? Benjamin Lahusen zeigt anhand bislang unausgewerteter Quellen, wie die Betroffenen die Normalität des Dritten Reiches oft nahezu geräuschlos in die neue Normalität des Friedens überführten. Die stilistisch brillante Arbeit zeigt einmal mehr überdeutlich: Es gab keine "Stunde null".
MeinungSchlacht um den Donbass
:Die Chance, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt, tendiert gegen null
Das Gemetzel in der Ukraine wird wohl erst enden, wenn einer der beiden Gegner im Wortsinn ausgeblutet ist. So, wie es derzeit aussieht, wird das nicht Russland sein.
Berlin
:Stell dir vor, es ist Gedenken und kaum einer geht hin
Beim Erinnern an die Niederlage der Nazis sind Geschichte und Gegenwart kaum mehr zu trennen. Deshalb müssen die Russen ihren Feiertag in Berlin weitgehend isoliert begehen.
Der 9. Mai in der Ukraine
:"Bald wird es zwei 'Tage des Sieges' in der Ukraine geben"
In der Ukraine scheint man sich bewusst um Gegenaktionen zur Parade in Moskau zu bemühen. Selenskij hält eine Videoansprache, andere Aktionen wirken fast wie Parodien. Und der Krieg? Geht weiter.
Kriegsende in Bayern
:Die Tage des Zusammenbruchs
Es existieren nicht viele amtliche Berichte über die letzten Tage des NS-Regimes in Bayern, nun ist eine einzigartige Quelle online verfügbar: Pfarrer haben dort aufgeschrieben, wie fanatisch sich die SS teils an die Herrschaft klammerte, aber auch, dass die Amerikaner nicht nur Schokolade verteilten.
Stalag VII A in Moosburg
:Ein Denkmal von nationaler Bedeutung
Auf der bayerischen Denkmalliste gibt es nur noch drei Wachmannschaftsbaracken aus dem Zweiten Weltkrieg, allesamt in Moosburg. Historiker betonen deren Wert, doch die Stadt braucht dringend Platz für neue Schulgebäude.
Kino
:Westfront in Niederbayern
Wie gehen Kinder mit dem Thema Krieg um? Christian Lerch erzählt in seinem Kinofilm "Das Glaszimmer" von gestern - und ist damit erschreckend aktuell. Allen recht machen kann er es trotzdem nicht.
Nachkriegszeit
:Im Zeichen der Zivilisation
Der Historiker Paul Betts schildert das Jahr 1945, als Europa in Trümmern lag, als Ausgangspunkt einer "Wiedergeburt". Nach der Barbarei der Nazis ging es vor allem um Recivilization. Doch dieser Begriff war nicht nur Zauberwort, er ließ sich auch allzu leicht missbrauchen. Und aktuell sieht man, was alles auf dem Spiel steht.
Familiengrab oder Ehrenmal?
:Bitte an die Siegermächte
Im Streit über das Jodl-Kreuz auf der Fraueninsel wenden sich Kritiker an fünf Botschafter in Berlin.
Petition im Landtag
:Keine Ehre für Jodl
Abgeordnete haken den Streit über das Kreuz für den Kriegsverbrecher auf der Fraueninsel als erledigt ab.
Kriegshinterlassenschaften Nord- und Ostsee
:Gefahr aus der Tiefe
"Aus den Augen, aus dem Sinn": Nach diesem Motto wurde nach 1945 tonnenweise Munition in Nord- und Ostsee verklappt. Nun zersetzen sich die Kampfmittel und gefährden Schifffahrt, Umwelt - und auch die Menschen an Land
Historie
:"Man hat für Massenmörder demonstriert"
1951 wurden in Deutschland die letzten Todesurteile vollstreckt - gegen Kriegsverbrecher. In der Bundesrepublik herrschte eine aufgeheizte Stimmung, die sich gegen die Siegermächte richtete. Über einen bizarren Protest, der als demokratische Bewegung verkauft wurde.
Verena Keßlers Debüt "Die Gespenster von Demmin"
:Stille Wasser
Verena Keßler erzählt in ihrem Debütroman "Die Gespenster von Demmin" von einer deutschen Erinnerungslandschaft, in der die Zeitzeugen verschwinden.
Erinnerungen aus dem Zweiten Weltkrieg
:"Sie wollten nur leben"
Gerda May verlor ihren Bruder, viele Freunde und ihre Nachbarn, die Widerstandskämpfer in der Roten Kapelle waren. Die 97-Jährige sagt trotzdem, sie habe sehr viel Glück gehabt - und erzählt von ihren Kairos-Momenten.
Zweiter Weltkrieg
:Neue Erkenntnisse zu den Morden von Tiefenbach
Am Kriegsende wurden 42 russische Kriegsgefangene erschossen. Der frühere Bürgermeister will in einem Büchlein das nebulöse Geschehen aufhellen.
Kriegsende 1945
:In der Selbstmordwelle
Die Welle an Suiziden, die in Frühjahr 1945 durch Deutschland brandete, machte auch vor Grünwald keinen Halt. Briefe und Akten aus Gemeindearchiven erzählen die tragischen Geschichten von Menschen, die beim Zusammenbruch des NS-Staats nur im Tod einen Ausweg sahen.
Militärparade in Moskau
:Stimmungsmache für Putins Verfassungsänderung
Die Militärparade zum Gedenken ans Ende des Zweiten Weltkriegs wurde wegen Corona verschoben. Historiker Ivan Kurilla erklärt, warum Präsident Putin das Ereignis - trotz hoher Infektionszahlen in Russland - schon heute nachholen lässt.
75 Jahre Kriegsende
:Befreiung und Leid
Soll der 8. Mai ein Gedenktag bleiben oder ein nationaler Feiertag werden? Dazu äußern sich SZ-Leser sehr unterschiedlich. Viele Menschen wurden damals vom Nazi-Regime befreit, aber für einige war auch die Zeit nach der Stunde Null mit bitterer Not verbunden.
Historischer Liveblog zu 1945
:Das Weltkriegsende in Europa Tag für Tag
Der Vormarsch der Alliierten, die Befreiung der überlebenden KZ-Häftlinge, die letzten NS-Verbrechen, Hitlers Untergang - vom 28. April bis zum 9. Mai hat die SZ dokumentiert, wie der Zweite Weltkrieg in Europa vor 75 Jahren zu Ende gegangen ist. Der historische Liveblog in der Nachlese.
Tag der Befreiung vor 75 Jahren
:"Seit Trump wissen alle, dass Nazis nicht nur ein deutsches Problem sind"
Das neue Buch der US-Philosophin Susan Neiman heißt: "Von den Deutschen lernen". Im Interview erklärt sie, warum der Titel die Menschen hierzulande mehr provoziert als viele Amerikaner.
SZ Jetzt75 Jahre Kriegsende
:"Von wem wurde Deutschland bitte 'befreit'? Von sich selbst?"
Das und mehr fragen sich Twitter-Nutzer anlässlich des 8. Mai, dem "Tag der Befreiung". Sie gedenken der Opfer des Nationalsozialismus.
MeinungKriegsende und Coronavirus
:Warum die Pandemie ein Wendepunkt sein kann
Jene, die das Kriegsende miterlebt haben, fühlen sich in der Corona-Pandemie erinnert an verweigerte Bürgerrechte, Mangelwirtschaft, Lebensgefahr. Jene, die an der Demokratie zweifeln, sollten verstehen, was die errungenen Freiheiten bedeuten.
Wolf Schneider zum Kriegsende 1945
:"Ich wollte überleben und sonst nichts"
Am 7. Mai 1945 kapitulierte Deutschland - und Wolf Schneider wurde 20 Jahre alt. Wie hat der bekannte Journalist, damals Unteroffizier der Wehrmacht, das Ende des Krieges erlebt?
Moosach
:Das Kriegsende im roten Schulhaus
Doug Claus besitzt ein Dokument aus der Nacht der Kapitulation mit 31 Unterschriften, unter anderem der von General Eisenhower. Der in München lebende US-Amerikaner versucht, alle Unterzeichner zu identifizieren
Kriegsende 1945
:Grüne hissen die weiße Fahne
Martin Pilgram und Sibylle Schwarzbeck erinnern mit ihrer Gilchinger Aktion an die Gräuel des Zweiten Weltkriegs.
KZ-Gedenkstätte
:Gottesdienst ohne Abendmahl
75. Jahrestag des Kriegsendes wird in der Kirche mit Abstand gefeiert
Gedenken an den Holocaust
:Stimmen, die in vielen Sprachen "Befreiung" riefen
Am 29. April 1945 erreichte die US Army das Konzentrationslager Dachau. Der BR gedenkt in einem audiovisuellen Rundgang der Befreiung - eindringlich und würdevoll zugleich.
Kriegsende vor 75 Jahren
:"Jeder war mit Überleben beschäftigt"
In den letzten Kriegstagen herrscht im Fünfseenland Chaos. Die Archivlage aus dieser Zeit ist sehr prekär, weiß Kreisarchivpflegerin Friedrike Hellerer, die intensiv an dieser dunklen Periode forscht.
Obermenzing
:Als der Krieg zu Ende ging
"Obermenzinger Hefte" schildern den Tag der Befreiung 1945
Lager für Displaced Persons in Feldafing
:Ignorierte Weltgeschichte
Von Ende April 1945 an kommen jüdische KZ-Häftlinge in Feldafing unter. Eisenhower und Ben-Gurion besuchen das Camp, der junge Leonard Bernstein dirigiert dort ein Konzert. Doch bisher hat es noch keine Gedenkfeier der Gemeinde gegeben.
Lager für Displaced Persons in Feldafing
:Aufbruch ins Leben
Tibor Diamantstein wurde bei Tutzing aus einem Todeszug befreit und als einer der ersten Bewohner ins DP-Lager nach Feldafing gebracht. Der renommierte Immunologe wollte nie als Holocaust-Überlebender definiert werden. Seine Tochter Eva erforschte die Geschichte des Ortes.
Kriegsende vor 75 Jahren
:Ein Schneesturm verhindert das Schlimmste
In der Nacht auf den 2. Mai 1945 befreien die US-Streitkräfte Bad Tölz. Am Vorabend beschädigt die Sprengung der Isarbrücke viele Häuser, darunter die Weinstube der Familie Janßen
Kriegsende vor 75 Jahren
:"Um 11.20 Uhr kommen von Grünsink her zehn amerikanische Panzer"
Der Weßlinger Ortsarchivar Erich Rüba hat eine 110-seitige Chronik aus Zeitzeugenberichten und Dokumenten zusammengestellt. Der Flughafen in Oberpfaffenhofen war regelmäßiges Angriffsziel.
SZ-Serie
:Zwischen Terror und Angst
Im April 1945 leben die Münchner in Ruinen. Es fehlt an allem. Das Regime ist entschlossen, die Stadt zu verteidigen. Doch die meisten Bürger wollen nur noch überleben.
75 Jahre Kriegsende
:Zeichen der Befreiung
Wolfratshauser Vereine regen Aktion mit weißen Fahnen an