Wolodimir Selenskij hat ein Problem. Der ukrainische Präsident sagte in einem Interview mit der Financial Times, ein "Sieg muss auf dem Schlachtfeld erzielt werden". Für Verhandlung sei er weiterhin offen, aber nur direkt mit dem russischem Präsidenten Wladimir Putin. Ein Patt mit Russland sei für ihn auch keine Option, man plane, alle besetzten Territorien zurückzuerobern, womit wohl auch die seit 2014 besetzte Halbinsel Krim gemeint ist. Dafür fehlen allerdings derzeit die militärischen Mittel, und bis Waffenlieferungen aus dem Westen in signifikanter Menge in der Ukraine eintreffen, scheint es auch noch zu dauern. Die vor einigen Wochen angekündigte ukrainische Gegenoffensive im Juni zeichnet sich derzeit jedenfalls nirgends ab.
Krieg in der Ukraine:Selenskijs Optionen sind alle schrecklich
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Die Ukraine setzt ihre Soldaten wesentlich weniger skrupellos ein als Russland. Warum Moskau das jetzt ausnutzen könnte.
Von Nicolas Freund, München
Krieg in der Ukraine:Russlands Suche nach Soldaten
Das Einzige, was der russischen Armee im Moment bleibt, um in der Ukraine Fortschritte zu machen ist: sich den Weg mit Artillerie freizuschießen. Doch dafür fehlen Einheiten. Um sie zu rekrutieren, setzt man auf Anreize, Anwerbung - und Druck.
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