Hochwasser in der Ukraine:Die Retter von Cherson

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Pawel Satulin (hinten) und Boris Kniasinski kehren von ihrer Versorgungsfahrt zur Dnjepr-Insel Korabel mit einem Hund zurück, der zum Arzt muss. (Foto: Thomas Avenarius)

Sie bringen Menschen, Hunde und Katzen in Sicherheit, beschaffen denen, die bleiben wollen, das Nötigste zum Überleben: Seit der Sprengung des Kachowka-Damms fahren Pawel Satulin und seine Mitstreiter durch das Hochwassergebiet - und riskieren dabei ihr Leben.

Von Tomas Avenarius, Cherson

Das Boot tuckert leise, schiebt sich langsam zwischen dem dichten Schilf hindurch, bleibt stecken. Der Mann am Ruder flucht, drosselt das Tempo, zieht den Außenbordmotor hoch: In der Schraube haben sich lange Schilfhalme verfangen. Er entwirrt die Halme, reinigt die Schraube, fährt weiter. Nach wenigen Minuten wiederholt sich das Ganze. "Wir können leider nicht direkt über den Fluss fahren", sagt Pawel Satulin. "Da sehen uns die Russen. Wir müssen einen anderen Weg finden."

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