Ukraine-Europa:Blutiger Beitrittsgrund

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Ohne Aufnahmeperspektive "wird Putin ableiten, dass er so weitermachen kann": Ruslan Stefantschuk und EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. (Foto: Jean-Francois Badias/AP)

Der Präsident des ukrainischen Parlaments beschwört die EU, sein Land müsse als Aufnahmekandidat akzeptiert werden. Selenskij telefoniert unterdessen mit Scholz. Denn ein klares Wort des Kanzlers könnte helfen - doch genau damit hält der sich zurück.

Von Daniel Brössler, Berlin, und Matthias Kolb, Brüssel, Berlin/ Brüssel

Ruslan Stefantschuk ist sichtlich bewegt, als er im Straßburger Plenarsaal des Europaparlaments zu reden beginnt. Er habe schon einmal zu den Abgeordneten gesprochen, sagt der Präsident des ukrainischen Parlaments, und dies sei ihm damals schwergefallen, weil er von seinen Gefühlen überwältigt war. Dies lag daran, dass Russland gerade "einen schrecklichen und riesigen Krieg" gegen sein Land begonnen hatte, sagt Stefantschuk. Damals, am achten Tag des Kriegs, flehte er per Videoschalte mit Präsident Wolodimir Selenskij die EU-Staaten an, die Ukrainerinnen und Ukrainer bei der Verteidigung gegen Russland zu unterstützen und sie nicht zu vergessen.

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