Krieg in der Ukraine:Warum sich Ankara als Vermittler anbietet

Lesezeit: 3 min

Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Tayyip Erdoğan in Sotschi 2019. (Foto: -/dpa)

Recep Tayyip Erdoğan pflegt Kontakte sowohl zu Kiew als auch Moskau und bringt sich für mögliche Verhandlungen ins Spiel. Doch auch sein Verhältnis zu Putin ist kompliziert und belastet.

Von Tomas Avenarius, Istanbul

Ohne einen bisher sichtbaren Erfolg hat der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan versucht, im Ukraine-Krieg zu vermitteln. Erdoğan, der gute Beziehungen sowohl zur Ukraine als auch zu Russland unterhält, telefonierte am Sonntag eine Stunde lang mit dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin. Der Kreml erklärte nach dem Telefonat laut der Agentur Bloomberg, Putin habe Erdoğan gegenüber gesagt, dass die Ukraine Gespräche hinauszögere, um sich militärisch neu aufzustellen. Von türkischer Seite wurde über den Verlauf des Gesprächs zunächst nichts bekannt. Erdoğans Sprecher Ibrahim Kalin hatte vor dem Telefonat gesagt, im Ukraine-Konflikt brauche es einen neutralen Vermittler: Nachdem der Westen "die Brücken abgebrannt hat", müsse ein anderer mit Russland sprechen. "Es ist wichtig, dass Moskau einen Ansprechpartner hat, dem es vertraut."

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKrieg in der Ukraine
:Wo die Front verläuft - Tag 804

Die russischen Streitkräfte machen weiterhin leichte Geländegewinne, vor allem im Raum Awdijiwka. Wie hat sich die Lage entwickelt? Der Überblick in Karten.

Von SZ-Autorinnen und -Autoren

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: