Terror im Jemen:"Bedrohung der globalen Stabilität"

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US-Außenministerin Hillary Clinton sieht in der unsicheren Situation im Jemen eine Bedrohung für die weltweite Stabilität. Die US-Botschaft wird aber wieder geöffnet.

Die Lage im Jemen stellt nach Ansicht von Clinton eine Bedrohung für die ganze Welt dar. Es müsse verhindert werden, dass al-Qaida das Land weiterhin als Basis für Terrorattacken nutzt. Dabei müsse die internationale Gemeinschaft die Regierung in Sanaa stärker als bisher unterstützen.

US-Außenministerin Clinton nach dem Treffen mit dem katarischen Ministerpräsidenten Scheich Hamad Bin Dschassem El Thani: "Die Instabilität im Jemen ist eine Bedrohung für die weltweite Stabilität". (Foto: Foto: Reuters)

"Die Instabilität im Jemen ist eine Bedrohung der regionalen Stabilität und sogar der globalen Stabilität", sagte Clinton nach einem Treffen mit dem katarischen Ministerpräsidenten Scheich Hamad Bin Dschassem El Thani in Washington.

Botschaft wieder geöffnet

Die wegen befürchteter Anschläge seit Sonntag geschlossene US-Botschaft im Jemen wird allerdings wieder geöffnet. Ungeachtet der schwierigen Sicherheitslage werde die Vertretung in Sanaa ab diesem Dienstag wieder Besucher empfangen, berichtete der Fernsehsender CNN unter Berufung auf einen leitenden Beamten des Außenministeriums in Washington.

Die Vertretungen Großbritanniens und Frankreichs im Jemen setzten ihren Betrieb fort, blieben aber für die Öffentlichkeit geschlossen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin erklärte, der Dienstbetrieb in der deutschen Botschaft werde fortgesetzt, aber die Sicherheitsvorkehrungen würden verschärft.

UN-Generalsekretär unterstützt Plan für Jemen-Konferenz

Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich über die zunehmend unsichere Lage im Jemen besorgt. Ban schloss sich außerdem dem Plan des britischen Premiers Gordon Brown für eine Jemen-Konferenz an.

Die internationale Konferenz könnte am 28. Januar in London stattfinden. Brown hatte am Freitag angekündigt, die Terrorgefahren aus dem Jemen zum Thema einer internationalen Konferenz in London machen zu wollen.

Keine neue Front im Jemen

Die Regierung im Jemen bekundete Interesse an einer technischen Unterstützung im Kampf gegen Al-Qaida-Terroristen. Die Souveränität des Landes dürfe aber nicht verletzt werden.

Bei einem Einsatz der Sicherheitskräfte in einem Dorf nahe der Hauptstadt Sanaa wurden nach offiziellen Angaben zwei Terrorverdächtige getötet. Beobachter im Jemen bezweifelten jedoch, dass die beiden jungen Männer dem Al-Qaida-Netzwerk angehörten.

Washington machte unterdessen klar, keine neue Front im Jemen eröffnen zu wollen. Der Terrorismusexperte des US-Heimatschutzministeriums, John Brennan, sagte am Sonntag dem TV-Sender Fox News, es gebe keine Pläne, amerikanische Soldaten dorthin zu schicken.

© dpa/AFP/AP/Reuters/fvk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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