Auch am Montag gab es laut der Beobachtungsstelle für Menschenrechte wieder landesweite Kämpfe. Bei Auseinandersetzungen zwischen Armee und Rebellen in der nordwestlichen Provinz Idlib wurden demnach zwei Rebellen getötet. Mehrere Ortschaften wurden laut syrischer Opposition unter Beschuss genommen. In der Provinz Damaskus wurde ein junger Mann erschossen.
Die Opposition zerfällt unterdessen in immer mehr autonom operierende Gruppierungen. Ein Sprecher einer Gruppe, die sich selbst als "Bündnis von Brigaden außerhalb der Freien Syrischen Armee" charakterisiert, sagte, mehrere Brigaden von Regimegegnern aus Deir as-Saur, Homs, Daraa und Damaskus hätten sich nun zusammengeschlossen. Die Freie Syrische Armee unter dem Kommando von Oberst Riad al-Assad war im vergangenen Jahr von Deserteuren gegründet worden.
Nach zahlreichen internationalen Sanktionsrunden brachte Frankreichs Präsident François Hollande zuletzt eine militärische Intervention unter UN-Mandat ins Gespräch. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius erklärte auf die Frage nach einem militärischen Eingreifen bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP), dass die Vereinten Nationen die Art des Handelns bestimmen müssten. Jegliche Aktion müsse im Rahmen des Völkerrechts stattfinden. "Das syrische Regime wird unter der Last seiner eigenen Verbrechen zusammenbrechen", sagte Fabius voraus.
China warnte erneut vor einem internationalen Militäreinsatz in Syrien. Die als Sprachrohr der Kommunistischen Partei geltende chinesische Zeitung People's Daily schrieb, sollte vom Annan-Plan abgewichen werden, hätte dies "einen Krieg großen Ausmaßes" zur Folge. Die internationale Gemeinschaft müsse an dem Plan festhalten.