Schwerin:Über 13 000 Rentner nutzen vereinfachte Steuererklärung

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Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern als Vorbild für andere Bundesländer: Die vereinfachte Steuererklärung für Rentner, die im Nordosten vor zwei Jahren als Modellprojekt eingeführt wurde und sich immer größerer Beliebtheit erfreut, wird von ersten weiteren Bundesländern übernommen. Seit Mai 2019 wird der Service auch in Bremen, Brandenburg und Sachsen angeboten, wie das Schweriner Finanzministerium am Donnerstag mitteilte. Er sei stolz, dass der Nordosten mit dem Projekt beispielgebend für andere sei, sagte Minister Reinhard Meyer (SPD).

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Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern als Vorbild für andere Bundesländer: Die vereinfachte Steuererklärung für Rentner, die im Nordosten vor zwei Jahren als Modellprojekt eingeführt wurde und sich immer größerer Beliebtheit erfreut, wird von ersten weiteren Bundesländern übernommen. Seit Mai 2019 wird der Service auch in Bremen, Brandenburg und Sachsen angeboten, wie das Schweriner Finanzministerium am Donnerstag mitteilte. Er sei stolz, dass der Nordosten mit dem Projekt beispielgebend für andere sei, sagte Minister Reinhard Meyer (SPD).

Mehr als 13 000 Rentner in Mecklenburg-Vorpommern nutzten im ersten Halbjahr laut Finanzministerium die Möglichkeit zur vereinfachten Steuererklärung. Seit 2019 können dabei auch Spenden, haushaltsnahe Dienstleistungen und außergewöhnliche Belastungen, wie hohe Arztrechnungen, dem Finanzamt zur Berechnung der Steuer gemeldet werden. Die meisten anderen wesentlichen Daten seien den Finanzämtern bekannt, etwa die Höhe der Rente und die Beiträge zur Krankenkasse. Laut Ministerium gibt es in MV rund 31 000 steuerpflichtige Rentner.

Die vereinfachte Steuererklärung war vor zwei Jahren als Modellprojekt im Nordosten gestartet worden. Von zunächst 722 Teilnehmern im Jahr 2017 stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf knapp 8000 und jetzt auf mehr als 13 000, wie es hieß. „Wir können den Rentnerinnen und Rentnern die Steuererklärung zwar nicht ersparen, aber wir können bürokratische Hürden senken“, sagte Meyer.

Dafür bekommt sein Haus Lob vom Bund der Steuerzahler. „Gut, dass das Land diese Form der Steuererklärung ermöglicht“, sagte Landesgeschäftsführerin Diana Behr. „Das baut Barrieren auf der Seite der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ab. Gleichzeitig werden Verwaltungsprozesse verschlankt, was ebenfalls wiederum den Steuerzahlern zugute kommt.“ Seit dem Jahr 2005 sind auch Senioren verstärkt verpflichtet, eine Einkommensteuererklärung abzugeben.

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