Sportpolitik:IAAF-Chef Diack: Russisches Doping «ernsthafte Krise»

London (dpa) - Im Hinblick auf die Serie von Dopingfällen im russischen Spitzensport hat Lamine Diack, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, eine "ernsthafte Krise" eingeräumt.

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London (dpa) - Im Hinblick auf die Serie von Dopingfällen im russischen Spitzensport hat Lamine Diack, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, eine „ernsthafte Krise“ eingeräumt.

Man werde das Problem jedoch bewältigen „indem wir all das säubern“, sagte der 81 Jahre alte Senegalese der BBC. Er sei „geschockt“ und „verstört“ gewesen, als er zum ersten Mal von den Behauptungen erfuhr.

In der Anfang Dezember gesendeten ARD-Dokumentation „Geheimsache Doping“ wird Russland staatlich unterstütztes Doping vorgeworfen, das angeblich gezielt vertuscht wird. Der jüngste Skandal löste die bisher größte Medaillenumverteilung in der Geschichte des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF aus.

Fünf russische Elitegeher sowie eine Hindernis-Olympiasiegerin von 2012 und eine Siebenkampf-Dritte von London verloren Titel und Edelmetall.

Diack wehrte sich aber strikt gegen einen Generalverdacht. „Ich kann nicht akzeptieren, dass jemand kommt und sagt, in Russland ist 99 Prozent Betrug. Das ist nicht wahr“, sagte der IAAF-Chef, der Ende August sein Amt aufgibt. Man könne absolut sicher sein, „dass unsere Athleten zu 90 bis 95 Prozent sauber sind“.

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