Sportpolitik:DOSB-Athletenkommission fordert WADA zum Handeln auf

Berlin (dpa) - Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA soll sich beim Kampf gegen Sportbetrüger für ein besseres, schnelleres und transparenteres Ergebnis-Management von Verbänden, NOKs und nationalen Agenturen einsetzen.

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Berlin (dpa) - Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA soll sich beim Kampf gegen Sportbetrüger für ein besseres, schnelleres und transparenteres Ergebnis-Management von Verbänden, NOKs und nationalen Agenturen einsetzen.

Dies forderte die Athletenkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in einem offenen Brief vom 19. Dezember an die WADA. Nach den zahlreichen Anhaltspunkten in der ARD-Dokumentation „Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger macht“ hegen die deutschen Athleten grundlegend Zweifel daran, dass die „internationalen Anti-Doping-Behörden auf seriöse Weise Doping im Sport verhindern“.

Angesichts der Vorwürfe in der ARD-Doku vom 3. Dezember, in der unter anderem Doping und Vertuschung im russischen Spitzensport aufgedeckt wurden, wollen die DOSB-Athleten wissen, welchen strategischen Plan die WADA in dieser Situation verfolgt. Derartige Fragen würden sich möglicherweise auch in der Zukunft stellen. „Es ist nicht das Ziel der Athleten, einzelne Sportarten, internationale Verbände, nationale Dopingagenturen oder Länder zu beschuldigen“, heißt es in dem Schreiben. Vielmehr sollen die „Vision eines fairen Wettkampfs erhalten bleiben und die sauberen Athleten geschützt“ werden.

Außerdem sprachen sich die Athleten für ein einheitliches Sanktionierungssystem aus. Vergleichbare Strafen müssten auch von jenen Organisationen ausgesprochen werden, „die sich nachweislich wissentlich nicht an den WADA-Code halten“.

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