Falls es am Sonntag zu einer Neuauflage der großen Koalition käme, könnte der frisch gewählte Bundestagsabgeordnete Frank-Walter Steinmeier zum Fraktionschef der SPD gewählt werden. Das berichtet die Bild-Zeitung
Die SPD überlege gerade, Steinmeier dann 2010 zum Parteivorsitzenden zu machen. Das Ziel: Als starker Mann in Partei und Fraktion soll Steinmeier die Kanzlerschaft 2013 erneut in Angriff nehmen. Neuer Außenminister, so die Bild-Zeitung, könnte dann der derzeitige Finanzminister Peer Steinbrück werden.
Der derzeitige SPD-Bundesaußenminister hat kein Bundestagsmandat. Für die derzeitige Wahl kandidiert er für den Wahlkreis Brandenburg an der Havel/ Potsdam-Mittelmark I. Zwar gehört Steinmeier der SPD seit 1975 an, doch er hatte sich nie sonderlich für Parteiämter interessiert noch ein Bundestagsmandat angestrebt. Bis zu seiner Ernennung zum Außenminister 2005 war Steinmeier in verschiedenen Funktionen hoher Ministerialbeamter. Unter Bundeskanzler Schröder wurde er Kanzleramtschef.
Erst seit dem Parteitag in Hamburg 2007 hatte Steinmeier das Amt des stellvertretenden Bundesvorsitzenden inne. Im September 2008, beim Rücktritt von Kurt Beck als Vorsitzender am Schwielowsee, wurde Steinmeier Bundeskanzlerkandidat und kommissarischer Bundesvorsitzender, bis Franz Müntefering im Oktober vergangenen Jahres wieder zum Parteivorsitzenden gewählt wurde.