Seite Drei über den Fall al-Bakr:Das Leben und Sterben des Dschaber al-Bakr in Sachsen

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Die Justizvollzugsanstalt in Leipzig. (Foto: Sebastian Willnow/dpa)

Deutschlands Terrorverdächtiger Nummer eins entkommt. Syrische Flüchtlinge übergeben ihn dann praktischerweise verschnürt der Polizei in Sachsen. Aber suizidgefährdet? Och... nö.

Von Georg Mascolo, Benedikt Peters, Cornelius Pollmer und Annette Ramelsberger

Die Zelle 144 in der Leipziger Justizvollzugsanstalt hat die Standardmaße. Länge: 4,54 Meter, Breite 2,39 Meter. Höhe 2,59 Meter. Ein Gitter vorne, ein Gitter hinten, eins vor dem Fenster und eins zusätzlich vor der Tür, damit der Gefangene nicht einen Beamten angreifen kann, wenn der die Tür zur Zelle öffnet. Das Gitter vor der Tür geht vom Boden bis zur Decke. Das ist in Leipzig ebenfalls Standard. Um 19.45 Uhr am Mittwochabend schloss eine junge Frau, Anwärterin für den Justizvollzugsdienst, diese Tür auf. Sie wollte noch mal nachsehen, wie es dem Gefangenen ging. Das war nicht Standard. Eigentlich sollten die Verantwortlichen erst um 20 Uhr wieder nach ihm sehen. Eine Viertelstunde zuvor war der Mann ruhig auf seinem Bett gesessen. Das Licht brannte. Keine besonderen Vorkommnisse.

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