Das Oben und das Unten liegen in Zürich nah beieinander. Keine Viertelstunde braucht man zu Fuß von der Bahnhofstraße mit ihren Edelboutiquen und Kamelhaarmänteln bis in die Reitergasse Nummer eins. Dort kaufen in einem schmucklosen Backsteinbau die Menschen ein, die selbst der Preis für einen Espresso auf der Bahnhofstraße schmerzen würde. Der ältere Mann mit Häkelmütze etwa, der frischen Lauch und Spitzkohl in seinen Korb legt. Oder die junge Ukrainerin vor dem Kühlregal, die vor sechs Monaten in die Schweiz geflohen ist. Sie komme oft hierher, sagt sie auf Englisch. "In den anderen Supermärkten ist es einfach zu teuer."
Sozialpolitik:Ein gut gehütetes Geheimnis
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Die Schweiz gilt als eines der reichsten Länder der Welt, doch es gibt enorm viel Armut. Energiepreise, Inflation und die hohen Gesundheitskosten könnten die Situation verschärfen. Über ein Land, das sich schwer tut mit solidarischer Politik.
Von Isabel Pfaff, Zürich
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