Schleswig-Holstein: SPD-Landeschef-Wahl:Stegner setzt sich durch

Ralf Stegner bleibt SPD-Chef in Schleswig-Holstein. In einer Chaos-Wahl gewinnt er gegen Es-Minister Uwe Döring. Nach einer herben Niederlage vor einigen Wochen ist das ein Comeback.

"Stehaufmännchen" Ralf Stegner: Der Chef der SPD-Landtagsfraktion in Kiel bleibt Landesvorsitzender der Partei in Schleswig-Holstein. Der 51-Jährige setzte sich am Sonnabend nach chaotischer Stimmenauszählung in einer Wiederholungswahl auf einem Parteitag in Husum gegen Ex-Justizminister Uwe Döring durch. Für Stegner stimmten letztlich 135 Delegierte, für Döring 77.

Blumen und ein Tränchen: Ralf Stegner nach seinem Sieg. (Foto: dpa)

Sechs Wochen nach seiner herben Niederlage beim Mitgliederentscheid zur Spitzenkandidatur für die Landtagswahl 2012 gegen Kiels Oberbürgermeister Torsten Albig hat Stegner damit einen weiteren schweren Rückschlag abgewendet.

Stegner steht seit 2007 an der Spitze der Nord-SPD. Auch für Albig war das Ergebnis ein Erfolg, weil er Stegners Wiederkandidatur unterstützt hatte. Wegen Pannen mit Delegiertenkarten musste die geheime Wahl wiederholt werden. Im ersten Anlauf war eine Stimmkarte mehr abgegeben worden als Delegierte registriert waren; dabei holte Stegner 132 Stimmen, Döring 81. Erst um 18.50 Uhr stand Stegners Sieg dann endgültig fest.

Strahlend nahm er seinen Glückwunsch-Blumenstrauß entgegen. "Der Streit ist vorbei", sagte Döring. Nun gehe es nur noch um den Sieg bei der Landtagswahl im Mai 2012. Der Führungsstil des Polarisierers Stegner ist umstritten. Albig verteidigte sein "Händereichen" mit ihm nach dem Mitgliederentscheid vehement. Über den Schulterschluss war in der Nord-SPD viel Unmut aufgekommen.

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