Präsidentschaftswahl in Russland:Bedrohlicher Hausbesuch mit Wahlurne

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Frühe Abstimmung in Lyssytschansk in der von Russland besetzten Region Luhansk: Ein Mann wirft seinen Stimmzettel am Montag in eine mobile Wahlurne. (Foto: Stanislav Krasilnikov/Sputnik/IMAGO/SNA)

Wenn es nach Putin geht, sollen ihn auch die Menschen im Amt bestätigen, die in den russisch kontrollierten Gebieten der Ukraine leben. Mindestens 80 Prozent. Damit das klappt, wird Druck ausgeübt.

Von Florian Hassel, Belgrad

Der russische Präsident wird offiziell zwar erst Ende dieser Woche gewählt: vom 15. bis zum 17. März. Doch schon Anfang Januar hatte Pawlo Lysjanskyj von der ukrainischen Bürgergruppe "Östliche Menschenrechtsgruppe" Informationen, wie die Wahl in den von Moskau besetzten Gebieten der Ukraine verlaufen solle. Lysjanskyj zufolge hat der Kreml den Besatzungsbehörden in den von Russland kontrollierten Teilen der Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja sowie auf der Krim Anweisung gegeben, wie Wahlbeteiligung und Ergebnis auszufallen haben, berichteten die Nowosti Donbassa/Nowyny Donbasu. Die veröffentlichte Wahlbeteiligung müsse mindestens 80 Prozent betragen, das Ergebnis für Präsident Wladimir Putin auf jeden Fall über 80 Prozent liegen.

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