Alexej Nawalny:"Treffen sind verboten, Briefe sind verboten, Pakete sind verboten"

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Die Medikamente, die ihm seine Mutter ins Gefängnis schickt, werden angeblich nicht an Nawalny - hier per Video einer Gerichtsverhandlung zugeschaltet - weitergegeben. (Archivbild) (Foto: Uncredited/dpa)

Drei Tage in einer winzigen Strafzelle wegen eines offenen Uniformknopfes: Davon berichtet Alexej Nawalny aus dem Gefängnis. Der wahre Grund für die Maßnahme dürfte aber ein anderer sein.

Von Silke Bigalke

Seinen jüngsten Brief hat Alexej Nawalny in der Strafzelle verfasst. Die sei nur zweieinhalb mal drei Meter groß, "eine Betonbude" und meistens unerträglich kalt und feucht. Er aber sei in der "Strandvariante" einquartiert worden, heiß und stickig. "Die Fensterklappe ist winzig. Es gibt keine Belüftung. Nachts liegst du und fühlst dich wie ein Fisch am Ufer." Der Oppositionelle war erst im Juni in ein Gefängnis mit strengeren Sicherheitsvorkehrungen verlegt worden, in die berüchtigte Strafkolonie 6 in Melechowo, viereinhalb Autostunden östlich von Moskau.

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