Rüstunglieferungen:Irak sagt Waffengeschäft mit Russland vorerst ab

Der Irak legt ein milliardenschweres Waffengeschäft mit Russland auf Eis - Hintergrund sind Korruptionsvorwürfe.

Wegen Korruptionsverdachts hat der Irak milliardenschwere Rüstungslieferungen aus Russland vorerst gestoppt. Ein Sprecher des irakischen Parlaments kündigte einem Bericht der russischen Agentur Ria Nowosti zufolge Nachverhandlungen mit Moskau an. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, grundsätzlich benötige der Irak weitere Waffen.

Das Rüstungsgeschäft hatte ein Volumen von mehr als vier Milliarden Dollar. Nach den USA wäre Russland damit zum zweitgrößten Rüstungslieferanten des ölreichen Landes aufgestiegen. Der russische Rüstungskonzern Rosoboronexport wollte den Fall am Sonntag nicht kommentieren.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow wegen einer Korruptionsaffäre entlassen. Zum Nachfolger ernannte Putin den früheren Katastrophenschutzminister und Gouverneur der Region Moskau, Sergej Schoigu. Auf dessen Wunsch hin tauschte Putin zudem den russischen Generalstabschef aus.

© Süddeutsche.de/dpa/sebi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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