Stuttgart:Rülke will Kretschmann mehr Freizeit wünschen

Stuttgart (dpa/lsw) - FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hält Grünen-Parteichef Cem Özdemir als möglichen Nachfolger von Ministerpräsident Winfried Kretschmann nicht ohne weiteres durchsetzbar. "Bei den Grünen ist Özdemir sicherlich akzeptabel. Aber ob die CDU ihn wählt, ist fraglich", sagte Rülke in Stuttgart. Im Südwesten ist Kretschmann seit 2011 Regierungschef. Aktuell regiert er mit der CDU als Juniorpartner.

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Stuttgart (dpa/lsw) - FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hält Grünen-Parteichef Cem Özdemir als möglichen Nachfolger von Ministerpräsident Winfried Kretschmann nicht ohne weiteres durchsetzbar. „Bei den Grünen ist Özdemir sicherlich akzeptabel. Aber ob die CDU ihn wählt, ist fraglich“, sagte Rülke in Stuttgart. Im Südwesten ist Kretschmann seit 2011 Regierungschef. Aktuell regiert er mit der CDU als Juniorpartner.

Kretschmann kann sich Özdemir als Fraktionschef der Grünen im Bundestag vorstellen. Rülke sagte weiter, Kretschmann sei wohl besonders traurig darüber, dass Jamaika nicht zustande gekommen sei. Der Ministerpräsident hätte Özdemir gerne im Kabinett einer künftigen Bundesregierung gesehen, um ihn dann als seinen Nachfolger in Baden-Württemberg aufbauen zu können, sagte der Liberalen-Fraktionschef.

Kretschmann wird im Mai 70 Jahre alt. Er werde Kretschmann zum 70. Geburtstag gratulieren und ihm wünschen, dass er mehr Freizeit habe. „Außerdem wünsche ich ihm eines: Dass er zu denjenigen zählt, die selbst bestimmen können, wenn sie abtreten. Das war bislang den wenigsten Regierungschefs vergönnt.“

Der Grüne-Regierungschef hatte kürzlich aber erklärt, er sei nicht amtsmüde. Rülke glaubt nicht an ein vorzeitiges Ende der Landesregierung. Die Koalition werde von sehr viel Geld zusammengehalten, von hohen Steuereinnahmen und mit den Herren Kretschmann und Strobl von zwei Personen, die sich gegenseitig lobten bis zur Peinlichkeit. Strobl erkläre den Ministerpräsidenten bei jeder gemeinsamen Pressekonferenz zum Halbgott. „Wenn Kretschmann sich 2021 noch einmal zur Wiederwahl stellt, muss Strobl erklären, warum er 2021 nach diesen Lobeshymnen als Spitzenkandidat gegen ihn antritt“, sagte Rülke.

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