Stuttgart:Kretschmann will Zusammenarbeit mit Ditib nicht beenden

Stuttgart (dpa/lsw) - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will die Zusammenarbeit des Landes mit dem umstrittenen Islam-Dachverband Ditib zunächst nicht beenden. Ditib repräsentiere einen bestimmten Teil von Muslimen in Deutschland, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. Es komme darauf an, mit diesen Menschen im Gespräch zu bleiben. Zudem verfolge der Landesverband von Ditib zum Teil andere Linien als der Bundesverband. Der Bundesverband war in die Kritik geraten, weil er sich am Wochenende nicht an einem Friedensmarsch von Muslimen gegen islamistischen Terror beteiligte.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will die Zusammenarbeit des Landes mit dem umstrittenen Islam-Dachverband Ditib zunächst nicht beenden. Ditib repräsentiere einen bestimmten Teil von Muslimen in Deutschland, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. Es komme darauf an, mit diesen Menschen im Gespräch zu bleiben. Zudem verfolge der Landesverband von Ditib zum Teil andere Linien als der Bundesverband. Der Bundesverband war in die Kritik geraten, weil er sich am Wochenende nicht an einem Friedensmarsch von Muslimen gegen islamistischen Terror beteiligte.

Es geht primär um die Zusammenarbeit mit dem Land beim islamischen Religionsunterricht. Wegen der Schwierigkeit, einen einheitlichen islamischen Ansprechpartner zu finden, wurde Ende 2015 ein Projektbeirat zum Ausbau des islamischen Religionsunterrichts gebildet. Die Gruppe mit Vertretern aller wichtigen muslimischen Verbände und Wissenschaftlern soll das Land in inhaltlichen Fragen beraten und dazu beitragen, dass das Modellprojekt zum islamischen Religionsunterricht langfristig in ein Regelangebot in gemeinsamer muslimischer Trägerschaft übergeht. Auch Ditib gehört dem Beirat an. Zudem nimmt der Verband am Runden Tisch der Religionen teil.

Wegen des Einflusses der türkischen Behörden steht die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) wiederholt in der Kritik. Der Moscheeverband gilt als größter Zusammenschluss von Moscheegemeinden in Deutschland.

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