Schwerin:Rotwild-Abschuss: Jäger und Forstleute im Widerstreit

Schwerin (dpa/mv) - Über die Höhe "waldverträglicher Wildbestände" in den Forsten Mecklenburg-Vorpommerns ist eine Debatte entbrannt. Ausgelöst wurde sie durch die Rücknahme erweiterter Abschussmöglichkeiten für Rotwild in einem Forstamt, das über Schäden an jungen Baumbeständen klagte. Diese Entscheidung durch das Ressort von Agrarminister Till Backhaus (SPD) traf nun auf Kritik des SPD-Landtagsabgeordneten Jörg Heydorn, der dem Verwaltungsrat der Landesforstanstalt angehört. In einem Brief, aus dem der NDR und die "Schweriner Volkszeitung" am Montag zitierten, bezeichne Heydorn den Widerruf der erteilten Abschuss-Genehmigung als "schleierhaft".

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Schwerin (dpa/mv) - Über die Höhe „waldverträglicher Wildbestände“ in den Forsten Mecklenburg-Vorpommerns ist eine Debatte entbrannt. Ausgelöst wurde sie durch die Rücknahme erweiterter Abschussmöglichkeiten für Rotwild in einem Forstamt, das über Schäden an jungen Baumbeständen klagte. Diese Entscheidung durch das Ressort von Agrarminister Till Backhaus (SPD) traf nun auf Kritik des SPD-Landtagsabgeordneten Jörg Heydorn, der dem Verwaltungsrat der Landesforstanstalt angehört. In einem Brief, aus dem der NDR und die „Schweriner Volkszeitung“ am Montag zitierten, bezeichne Heydorn den Widerruf der erteilten Abschuss-Genehmigung als „schleierhaft“.

Den Berichten zufolge hatte das Agrarministerium als oberste Jagdbehörde dem vorpommerschen Forstamt Schuenhagen-Franzburg im April eine Sonder-Abschuss-Genehmigung für Rotwild in der Schonzeit genehmigt. Damit habe das Forstamt Wild vergrämen und frisch angepflanzte Jungbäume besser schützen wollen. Nach Protesten der betroffenen Jäger habe Backhaus diese Entscheidung aber kassiert.

Wie Agrarstaatssekretär Jürgen Buchwald in einer Mitteilung erklärte, habe das Land „alle notwendigen Schritte unternommen, um waldverträgliche Wildbestände zu sichern“. Dazu gehöre ein Wildwirkungsmonitoring, das wichtige Hinweise für die Abschussplanung im Landeswald liefere. Auf diese Weise sei der jährliche Abschuss von Schalenwild in den zurückliegenden Jahren um etwa ein Drittel gestiegen. Weshalb die Sonder-Genehmigung für Schuenhagen-Franzburg zurückgezogen wurde, sagte Buchwald nicht. Doch kündigte er für die Sitzung des Verwaltungsrates Anfang September an, dass dort die „aufgeworfenen Fragen“ diskutiert würden.

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