München:Gespräch mit Siemens-Chef: Ministerpräsident optimistisch

München (dpa/sn) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich nach einem Treffen mit Siemens-Chef Joe Kaeser optimistisch zum Erhalt der von Schließung bedrohten sächsischen Werke gezeigt. Es sei ein "sehr intensives Gespräch" gewesen, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in München. Die Standorte Görlitz und Leipzig gehören zur Kraftwerkssparte, in der Siemens weltweit rund 6900 Arbeitsplätze abbauen will, davon etwa die Hälfte in Deutschland.

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München (dpa/sn) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich nach einem Treffen mit Siemens-Chef Joe Kaeser optimistisch zum Erhalt der von Schließung bedrohten sächsischen Werke gezeigt. Es sei ein „sehr intensives Gespräch“ gewesen, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in München. Die Standorte Görlitz und Leipzig gehören zur Kraftwerkssparte, in der Siemens weltweit rund 6900 Arbeitsplätze abbauen will, davon etwa die Hälfte in Deutschland.

Die Frage, welche Standorte eine Zukunftsperspektive haben, müsse „fair und gerecht“ beantwortet werden, sagte Kretschmer. „Wir wollen in diesen Wettbewerb eintreten. Wir sehen für Leipzig und Görlitz sehr gute Chancen.“ Am Ende müssten Zahlen und Fakten sprechen, „und darauf habe ich heute noch einmal gedrungen“.

In dem Besuch Kaesers am Vortag im Görlitzer Werk sehe er ein Signal, dass sich der Konzernchef „Sachargumenten nicht verschließen will“, sagte Kretschmer. Auch dem Kampf der Betriebsräte und Gewerkschaften in Leipzig und Görlitz sei es zu verdanken, „dass wir in einem intensiven Gespräch mit dem Konzern sind“.

Bei dem spontanen Besuch im Görlitzer Turbinenwerk hatte Kaeser am Dienstag nach Gewerkschaftsangaben versprochen, Kontakt mit der Bundes- und Landesregierung aufzunehmen, um Görlitz und der Region eine Perspektive zu geben. 

In Görlitz stehen mit den geplanten Standortschließungen rund 720 Jobs auf der Kippe und in Leipzig weitere 200. Hintergrund für die Pläne ist nach Unternehmensangaben der schrumpfende Markt für konventionelle Kraftwerkstechnik.

IG Metall und Betriebsrat hatten empört auf die Pläne reagiert, mittlerweile laufen ergebnisoffene Gespräche mit dem Management. Erst am Montag hatte Kaeser die Arbeitnehmervertreter aufgefordert, in konkrete Verhandlungen über die Pläne einzutreten.

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