Rechtsextremismus:"Ein Knäuel an Konflikten"

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Die beiden Lehrer, die kürzlich einen Brandbrief zum Thema Rechtsextremismus an ihrer Schule geschrieben hatten, sprechen auf einer Demonstration vor dem Schulamt in Cottbus. (Foto: Patrick Pleul/dpa)

Die Lehrerin und der Lehrer, die rechtsextreme Umtriebe in Burg öffentlich gemacht hatten, verlassen jetzt ihre Schule. Wie denkt Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg über den Fall und die Reaktionen?

Von Jan Heidtmann, Berlin

Ende April veröffentlichten ein Lehrer und eine Lehrerin anonym einen Brandbrief über die Zustände an ihrer Schule im Brandenburgischen Ort Burg. Darin beschrieben sie, dass einige Schüler dort rechtsextreme, sexistische und homophobe Parolen skandierten. Das Schreiben der beiden Lehrkräfte, die wenig später persönlich an die Öffentlichkeit gingen, erregte bundesweit Aufmerksamkeit. Nun werden die Lehrer die Schule verlassen. Im Lehrerkollegium wurde ihr Vorgehen auch kritisch gesehen; in den sozialen Medien und auf der Straße gab es Aufrufe extrem Rechter, sie sollten aus der Gegend verschwinden. Darunter Aufkleber an Lampenmasten mit Fotos der Lehrkräfte und dem Aufruf "'pisst Euch nach Berl*in". Der Staatsschutz ermittelt.

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