Bundeswehr:Weitere Untersuchungen bei "Puma"-Panzern notwendig

Der Schützenpanzer "Puma", hier auf einem Truppenübungsplatz in Niedersachsen (Foto: Philipp Schulze/dpa)

Bei einer Schießübung waren 18 von 18 Gefechtsfahrzeugen ausgefallen. Nun hat sich das Ministerium zum Ausmaß der Schäden geäußert.

Bei den ausgefallenen Puma-Schützenpanzern sind dem Verteidigungsministerium zufolge vor allem kleinere und mittlere Schäden festgestellt worden, ein baldiges Spitzengespräch mit der Industrie soll Klarheit über die künftige Nutzung bringen.

Das Ministerium informierte die Obleute des Verteidigungsausschusses am Mittwoch in einer als Verschlusssache eingestuften Unterrichtung. Demnach stuft die Bundesregierung den Puma nach wie vor als hochwertiges Waffensystem ein.

Verteidigungsministerin Lambrecht musste die Notbremse ziehen

Nachdem bei einer Schießübung nach und nach 18 von 18 Pumas außer Dienst gestellt werden mussten, hatte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) die Notbremse gezogen und den hochmodernen Puma aus dem Einsatz für die schnelle Eingreiftruppe der Nato (VJTF) herausgenommen. Die Soldaten nutzen stattdessen den älteren Schützenpanzer Marder. Auch ein Puma-Nachkauf wurde vorerst verschoben.

Inzwischen sind 17 der 18 Puma repariert. Das Ministerium betont jedoch, es seien weitere Untersuchungen notwendig, sie beträfen Hochwertteile sowie einen Brandschaden - der Einsatz werde nicht generell in Frage gestellt. "Für ein kriegstaugliches System muss der Puma aber robust und zuverlässig sein."

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