Polizei:Verlorenes Vertrauen

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Vertrauen in die Polizei ist eine Voraussetzung, damit Menschen überhaupt Taten anzeigen. Aber was, wenn dieses Vertrauen nicht existiert? (Foto: dpa)

Wer bedroht wird, muss sich darauf verlassen können, von Polizei und Justiz geschützt zu werden. Die Geschehnisse um den "NSU 2.0" lassen jedoch daran zweifeln, dass dieser Schutz immer gegeben wird. Das erschüttert die Grundfesten des Rechtsstaats.

Kommentar von Ronen Steinke

Das Vertrauen in die Polizei ist groß, so sagen immer wieder Umfragen. Größer als das Vertrauen in die Presse, in die Wissenschaft, in viele andere Institutionen des öffentlichen Lebens. Das klingt beruhigend. Aber das ist es nicht. Es ist beschwichtigend. Man muss genauer hinsehen, das Vertrauen mancher Teile der Bevölkerung in die Polizei ist größer als das anderer. Und es sind gerade die schwachen Gruppen der Gesellschaft, die Marginalisierten, die diesen Staat so dringend auf ihrer Seite wissen sollten, die dieses Vertrauen heute am wenigsten haben.

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