Familienrecht:Justizministerin: Mit-Mutterschaft für lesbische Ehepaare

Kathrin Wahlmann (SPD), Justizministerin Niedersachsen. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) drängt auf eine Überarbeitung des Familienrechts. Wahlmann fordert, dass in Ehen zwischen zwei Frauen beide nach der Geburt eines Kindes rechtlich als Mütter anerkannt werden. Das geht aus einer Mitteilung des Ministeriums von Donnerstag hervor. Anlass der Forderung ist die Justizministerkonferenz am Freitag in Berlin.

Nach Einschätzung Wahlmanns werden lesbische Ehepaare diskriminiert. Bekommt eine Frau ein Kind, ist sie Mutter. Aber die Partnerin ist dem Gesetz zufolge nicht automatisch mit dem Kind verwandt. Der Frau bleibe nur die Möglichkeit, das Kind zu adoptieren, teilte das Ministerium mit. „Der Adoptionsprozess ist oft sehr belastend“, so Wahlmann.

Wahlmann verlangt einen Gesetzesvorschlag zu der sogenannten Mit-Mutterschaft. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte sich bereits für eine Neuregelung ausgesprochen.

© dpa-infocom, dpa:231109-99-885541/2

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