Gießen:Linken blicken beim Parteitag zurück - und wählen Vorstand

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Gießen (dpa/lhe) - Die Spitzenkandidaten der hessischen Linken bei der Landtagswahl, Jan Schalauske und Janine Wissler, haben beim Parteitag in Gießen mit gemischten Gefühlen auf das Wahlergebnis in Hessen zurückgeblickt. Das Ergebnis sei gut gewesen, vor allem auf dem Land gebe es aber noch Luft nach oben, sagten sie am Samstag. Die Linke will sich bei dem zweitägigen Landesparteitag personell neu aufstellen. Heidemarie Scheuch-Paschkewitz tritt als Co-Landesvorsitzende nicht mehr an. Um ihre Nachfolge bewirbt sich die 56-jährige Petra Heimer.

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Gießen (dpa/lhe) - Die Spitzenkandidaten der hessischen Linken bei der Landtagswahl, Jan Schalauske und Janine Wissler, haben beim Parteitag in Gießen mit gemischten Gefühlen auf das Wahlergebnis in Hessen zurückgeblickt. Das Ergebnis sei gut gewesen, vor allem auf dem Land gebe es aber noch Luft nach oben, sagten sie am Samstag. Die Linke will sich bei dem zweitägigen Landesparteitag personell neu aufstellen. Heidemarie Scheuch-Paschkewitz tritt als Co-Landesvorsitzende nicht mehr an. Um ihre Nachfolge bewirbt sich die 56-jährige Petra Heimer.

„Ja, wir hätten uns etwas mehr gewünscht“, sagte Wissler zur Landtagswahl vor rund 150 Delegierten in Gießen. Die Partei hatte mit 6,3 Prozent etwas besser abgeschnitten als 2013. Für ein westliches Flächenland sei das ein beachtliches Ergebnis, die Partei müsse aber das Gefälle bei der Zustimmung in Stadt und Land senken.

In der kommenden Legislaturperiode will Wissler sich der neu in den Landtag eingezogenen AfD entgegenstellen. „Lasst uns der Hetze von rechts einen Pol der Hoffnung von links entgegenstellen“, sagte sie. Dass das Thema „Migration“ bei der CDU aktuell eine so große Rolle spiele, stärke die Rechten. „Man gräbt der AfD nicht das Wasser ab, indem man ihre Slogans übernimmt. Man macht sie damit stark.“

Das Wahlergebnis sei eine Klatsche für SPD und CDU gewesen, die auf Bundesebene eine Politik der sozialen Kälte betreiben würde, sagte Schalauske. „Wer Geld für Kriegsschiffe statt für Schulen ausgibt, hat eine fette Quittung der Wählerinnen verdient“, sagte er. Die bei der Wahl erfolgreichen Grünen würden Verkehrs- und Energiewende nicht vorantreiben und stattdessen einen grün angestrichenen Kapitalismus betreiben. Schalauske kandidiert erneut als Co-Parteivorsitzender.

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