SZ-Podcast "Das Thema":Russlands Rekruten: Vom Gefängnis an die Front - und in die Freiheit

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"Das Thema" - Der Recherche-Podcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

Russland hat seit Kriegsbeginn Tausende Kriminelle begnadigt und an die Front geschickt. Einige sind inzwischen als freie Männer zurückgekehrt. Was bedeutet die Begegnung mit einem Mörder für die Opferfamilien?

Von Silke Bigalke und Vinzent-Vitus Leitgeb

Im Januar 2020 wird die 23-jährige Russin Wera Pechtelewa von ihrem Ex-Freund Wladislaw Kanjus umgebracht. Er wird zu 17 Jahren Strafkolonie verurteilt, aber statt seine Strafe abzusitzen, wird er wohl begnadigt - um für Russland im Krieg gegen die Ukraine zu kämpfen, darauf deuten Fotos in sozialen Medien hin. Kanjus Fall ist kein Ausnahmefall, denn seit Kriegsbeginn hat Russland Tausende Strafgefangene an die Front geschickt.

Viele der überlebenden Frontkämpfer leben inzwischen wieder in Freiheit. Denn der Deal für viele der Straftäter lautete lange Zeit: Sie kämpfen sechs Monate an der Front und können dann als freie Männer in die Heimat zurückkehren - und zwar als Kriegshelden. Evgeny Prigoschin - bis zu seinem gewaltsamen Tod Ende August 2023 Chef der berüchtigten Söldnertruppe Wagner - sagte im Spätsommer 2022, die Gesellschaft müsse diesen Menschen den größten Respekt zollen, sie seien schließlich aufgebrochen, um Russland zu beschützen.

Was das für die Familien der Opfer und die russische Gesellschaft bedeutet, dass auch Schwerverbrecher begnadigt werden, darüber spricht in dieser Folge von "Das Thema" die SZ-Korrespondentin in Moskau, Silke Bigalke. Sie hat die Familie von Wera Pechtelewa persönlich getroffen.

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