Am letzten Mittwoch war klar: Deutschland liefert Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine. Ende März oder Anfang April könnten sie laut Verteidigungsminister Pistorius dort sein. Der ukrainische Präsident Selenskij hat Deutschland zwar gedankt, aber er hat auch direkt noch mehr Unterstützung gefordert: Langstreckenraketen und Kampfflugzeuge. Die Ukraine steht gerade wieder stark unter Druck, in der letzten Woche gab es viele und große Angriffe aus Russland. Im Frühjahr wird außerdem eine russische Großoffensive erwartet.
Sicherheitsexpertin Claudia Major von der Stiftung Wissenschaft und Politik beobachtet den Krieg in der Ukraine von Beginn an. Sie sagt: "Die Kampfpanzer sind ein qualitativer Gamechanger, aber sie werden diesen Krieg nicht alleine entscheiden." Sie warnt vor erhöhten Erwartungen und auch davor, jetzt direkt den nächsten Schritt von den Panzern zu den Jets zu gehen. Die Frage sei aber trotzdem: "Was passiert, wenn wir der Ukraine keine Waffen liefern würden?" Wenn Russland den Krieg gewinne, sei die sicherheitspolitische Lage in Europa deutlich gefährlicher als jetzt. Russland zeige derzeit keinerlei Bereitschaft, ohne Vorbedingungen über einen Frieden zu verhandeln: "Russland will die Ukraine als solche abschaffen." Deshalb müsse Putin "mit militärischer Stärke an den Verhandlungstisch gebracht werden".
Redaktionsschluss für diese Sendung war Freitag, 27.01.2023 um 18 Uhr.
Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Sabrina Höbel, Lars Langenau
Produktion: Benjamin Markthaler
Zusätzliches Audiomaterial über phoenix, afp, Büro des Präsidenten der Ukraine, Deutscher Bundestag, Netflix
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