SZ-Podcast "Auf den Punkt":Russlands Bombardements: "Die Ukraine soll nicht mehr überlebensfähig sein"

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"Auf den Punkt" - der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

Die russische Armee hat ihre Angriffe auf die Ukraine wieder verstärkt. Welche Ziele sie gerade besonders ins Visier nimmt - und warum.

Von Florian Hassel und Lars Langenau

Vor neun Monaten hat der Angriff der russischen Armee auf die Ukraine begonnen. Die Vereinten Nationen zählen seither mindestens 6500 getötete und mehr als 10 000 verletzte ukrainische Zivilisten. Die UN geht aber davon aus, dass es tatsächlich sogar viel mehr sind, das sind nur die verifizierten Zahlen. Zudem sind laut Schätzungen des US-Generalstabschefs Mark Milley auf beiden Seiten jeweils 100 000 Soldaten getötet oder verletzt worden. Und zuletzt hat Russland die Angriffe auf die Ukraine nochmal verstärkt.

Das sei sicher "Rache für den Abzug aus Cherson", sagt SZ-Osteuropa-Korrespondent Florian Hassel. Es sei "mittlerweile die sechste Angriffswelle seit Anfang Oktober", durch die die ukrainische Infrastruktur empfindlich getroffen werden soll. Auch moderne Abwehrsysteme könnten nicht alle Elektrizitätswerke, Umspannwerke, Gasleitungen und Bahngleise in Europas zweitgrößtem Land schützen. Hassel schätzt die Zerstörungen bei der Stromversorgung bereits auf bis zu 60 Prozent. Ziel sei, dass die Ukraine im Winter "nicht mehr überlebensfähig" sei.

Gehe es in dieser Intensität der Bombardements weiter, werde irgendwann der Punkt erreicht, an dem die Stromversorgung in den Städten komplett ausfällt. Deshalb plane die Stadtverwaltung von Kiew schon seit Wochen "den GAU - die komplette Evakuierung von 1,5 Millionen Kiewern". Dies drohe auch anderen Städten. So einen "Massenexodus" von Millionen Menschen, "wollen wir uns lieber konkret noch nicht ausmalen", sagt Hassel weiter.

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