Parteispenden:CDU bekommt 690.000 Euro von BMW-Großaktionären

BMW-Chef Norbert Reithofer stellt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im September 2013 den neuen BMW i3 vor (Foto: AFP)

Großzügige Zuwendung für die Christdemokraten: Jeweils 230.000 Euro haben drei Großaktionäre des Automobilkonzerns BMW der CDU nach der Bundestagswahl gespendet. Pikant: Erst am Montag hat Deutschland im letzten Moment strengere EU-Abgasnormen für Autos verhindert.

Kurz nach der Bundestagswahl hat die CDU insgesamt 690.000 Euro als Spende der BMW-Großaktionäre erhalten. Am 9. Oktober gingen je 230.000 Euro von Johanna Quandt, Stefan Quandt und Susanne Klatten ein, wie auf der Internetseite des Bundestags ausgewiesen wird.

Die CDU bestätigte die Spende, über die Spiegel Online zuerst berichtet hatte, und verwies darauf, dass man selbst die Meldung beim Bundestag gemacht habe. Die Familie Quandt gehöre seit vielen Jahren zu den wichtigen Unterstützern der CDU.

Bereits nach der Wahl 2009 hatte die CDU laut Bundestagsverwaltung von den drei BMW-Eignern eine Großspende erhalten, damals insgesamt 450.000 Euro. Stefan Quandt ist mit 17,4 Prozent an dem Autokonzern beteiligt, Johanna Quandt mit 16,7 Prozent und Susanne Klatten mit 12,6 Prozent.

Für Aufsehen sorgt der Geldtransfer wegen einer beinahe gleichzeitigen politischen Entscheidung über strengere Abgasnormen für Autos in Europa. Deutschland verhinderte dazu am Montag beim Treffen der 28 EU-Umweltminister in Luxemburg eine Einigung. Ein bereits gefundener Kompromiss soll nun noch mal geändert werden.

© Süddeutsche.de/dpa/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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