Waren (Müritz):Gauland: 9. November eigentlicher Tag der Deutschen Einheit

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Der AfD-Bundesvorsitzende Alexander Gauland hat den 9. November als den eigentlichen Tag der Deutschen Einheit bezeichnet. Er könne zwar verstehen, dass man...

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Waren/Müritz (dpa/mv) - Der AfD-Bundesvorsitzende Alexander Gauland hat den 9. November als den eigentlichen Tag der Deutschen Einheit bezeichnet. Er könne zwar verstehen, dass man besorgt war, den Tag des Mauerfalls zum Feiertag zu machen, da es sich auch um ein furchtbares Datum in der Geschichte Deutschlands handele, sagte Gauland am Samstag beim Landesparteitag der Alternative für Deutschland in Waren/Müritz. „Aber man kann seiner Geschichte nicht entlaufen, und einen Tag zum Feiertag zu machen, der gar keine Bedeutung hat, ist immer problematisch.“ Im Einigungsvertrag 1990 war der 3. Oktober als Tag der Deutschen Einheit festgelegt worden.

Der 9. November 1989 habe die Menschen in der alten Bundesrepublik überrascht, sagte Gauland. Die Menschen hätten nicht mehr an ein deutsches Volk geglaubt und sich mit der Teilung abgefunden. Man sei erstaunt gewesen, dass die Menschen im Osten an die Einheit der deutschen Nation und an einen souveränen deutschen Nationalstaat geglaubt hätten. „Dieser Unterschied in dem Herangehen an den 9. November 1989 erklärt viele Wahlergebnisse von heute“, betonte Gauland.

Zuvor hatte der AfD-Landesvorsitzende Leif-Erik Holm um Vertrauen bei den bürgerlich-konservativen Menschen im Nordosten geworben. Viele Menschen seien der Meinung, dass die AfD-Positionen zwar richtig seien. Es werde der Partei aber nicht zugetraut, dies umzusetzen, sagte er. Das fehlende Vertrauen liege an der Diffamierung, der die Partei ausgesetzt sei.

Die Partei müsse den Ton besser treffen, um die Menschen in der konservativ-bürgerlichen Mitte zu erreichen, sagte Holm. Diese Menschen seien für die CDU verloren. Sie suchten eine neue politische Heimat. „Diese Heimat müssen wir ihnen bieten.“

Im Mittelpunkt des Parteitags mit rund 300 Mitgliedern steht die Neuwahl des Vorstands. Es wird mit einem Machtkampf zwischen den verschiedenen Flügeln der Partei gerechnet. Vor dem Versammlungsort fanden sich rund 200 Demonstranten ein, um ihren Protest gegen die AfD auszudrücken.

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