Stuttgart:Meuthen hält Abkehr von Doppelspitze für unwahrscheinlich

Berlin (dpa) - AfD-Chef Jörg Meuthen glaubt nicht, dass er die Partei auch in Zukunft alleine führen wird. "Eine Doppelspitze war immer gute Tradition unserer Partei", sagte Meuthen am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Wie aus AfD-Kreisen verlautete, wollen Delegierte beim Bundesparteitag in Hannover am 2. Dezember einen Antrag auf Abschaffung der Doppelspitze stellen. Dem Vernehmen nach unterstützen sie Meuthens Kandidatur.

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Berlin (dpa) - AfD-Chef Jörg Meuthen glaubt nicht, dass er die Partei auch in Zukunft alleine führen wird. „Eine Doppelspitze war immer gute Tradition unserer Partei“, sagte Meuthen am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Wie aus AfD-Kreisen verlautete, wollen Delegierte beim Bundesparteitag in Hannover am 2. Dezember einen Antrag auf Abschaffung der Doppelspitze stellen. Dem Vernehmen nach unterstützen sie Meuthens Kandidatur.

Meuthen erklärte, er habe damit nichts zu tun: „Anträge auf dem Parteitag kann jeder stellen. Ich halte es aber für wenig wahrscheinlich, dass Änderungsanträge zur Satzung die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit erhalten.“

Eine gemeinsame Kandidatur mit einem Parteikollegen, so wie beim vergangenen Parteitag, als sich Alexander Gauland und Alice Weidel zusammen zum Spitzenduo für die Bundestagswahl hatten küren lassen, schloss Meuthen aus. Er sagte: „Ich werde bis zum Parteitag natürlich keine Präferenz für bestimmte Personen äußern.“

Auf die Frage, ob die AfD zwei Vorsitzende brauche, um den rechtsnationalen Flügel und die Alternative Mitte gleichermaßen abzubilden, antwortete er, die Mehrheit der AfD-Mitglieder gehöre keiner Gruppierung an. „Ich hoffe, dass die Mitglieder mich in der Mitte der Parteien sehen, mit einer Haltung, die patriotische, liberale und konservative Elemente beinhaltet“, fügte er hinzu.

Meuthen ist alleiniger Parteichef, seitdem die Co-Vorsitzende Frauke Petry der AfD Ende September den Rücken gekehrt hatte. Außerdem ist er Vorsitzender der AfD-Fraktion im Stuttgarter Landtag. Diesen Posten will er aber abgeben und ins Europäische Parlament wechseln.

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