Stuttgart:Die SPD in Baden-Württemberg

Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württemberg gilt für die SPD als schwieriges Pflaster. Bis auf wenige Ausnahmen in Städten wie Mannheim fehlen die klassischen Arbeitermilieus, die traditionell zur SPD-Wählerschaft gehören. Nach langem Mitgliederschwund verzeichnete die SPD im vergangenen Jahr steigende Mitgliederzahlen. 2017 traten rund 2700 Menschen in die Partei ein, darunter 1000 nach der Kanzlerkandidatur von Martin Schulz und rund 800 nach der Bundestagswahl. Die Gesamtzahl der Mitglieder stieg vorübergehend auf rund 36 400 - jetzt sind es nach einem Rückgang rund 36 000.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württemberg gilt für die SPD als schwieriges Pflaster. Bis auf wenige Ausnahmen in Städten wie Mannheim fehlen die klassischen Arbeitermilieus, die traditionell zur SPD-Wählerschaft gehören. Nach langem Mitgliederschwund verzeichnete die SPD im vergangenen Jahr steigende Mitgliederzahlen. 2017 traten rund 2700 Menschen in die Partei ein, darunter 1000 nach der Kanzlerkandidatur von Martin Schulz und rund 800 nach der Bundestagswahl. Die Gesamtzahl der Mitglieder stieg vorübergehend auf rund 36 400 - jetzt sind es nach einem Rückgang rund 36 000.

Die SPD hat im Südwesten mehrfach mitregiert, aber noch nie stellte sie den Ministerpräsidenten. Die Genossen waren schon Juniorpartner der CDU. Von 2011 bis 2016 waren sie dann der kleine Partner in einer Koalition mit den Grünen. Doch bei der Landtagswahl 2016 holte die SPD nur 12,7 Prozent - ein Allzeittief. Seitdem ist sie wieder in der Opposition. Ihr bestes Landtagswahlergebnis erzielten die baden-württembergischen Sozialdemokraten am 23. April 1972 mit 37,6 Prozent unter ihrem damaligen Landesvorsitzenden Heinz Bühringer.

Aber diese Zeiten sind lange vorbei. Am 24. September 2017 fuhr die SPD im Südwesten mit 16,4 Prozent ihr bis dahin schlechtestes Bundestagswahlergebnis ein. Im September kam die SPD im Land in Umfragen nur noch auf 11 Prozent - ein historisch schlechter Wert. Landesvorsitzende ist die frühere Chefin der Gewerkschaftschaft Verdi im Südwesten, Leni Breymaier, die zum linken Parteiflügel zählt. Sie will aber nicht wieder für den Vorsitz antreten.

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