Stuttgart:Abstimmung um SPD-Vorsitz: Kandidaten werben für Neubeginn

Sindelfingen (dpa/lsw) - Kurz vor der Kampfabstimmung um den SPD-Landesvorsitz haben die beiden Kandidaten Lars Castellucci und Andreas Stoch auf dem Parteitag mit einem Neuanfang geworben. Castellucci sagte am Samstag in Sindelfingen (Kreis Böblingen), er könne nicht tatenlos zusehen, wie die SPD zerbrösele. Die SPD müsse Schluss machen mit der Selbstbeschäftigung und den internen Flügelkämpfen. Jetzt sei die Zeit für Mut, für Überzeugung und für Tatkraft.

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Sindelfingen (dpa/lsw) - Kurz vor der Kampfabstimmung um den SPD-Landesvorsitz haben die beiden Kandidaten Lars Castellucci und Andreas Stoch auf dem Parteitag mit einem Neuanfang geworben. Castellucci sagte am Samstag in Sindelfingen (Kreis Böblingen), er könne nicht tatenlos zusehen, wie die SPD zerbrösele. Die SPD müsse Schluss machen mit der Selbstbeschäftigung und den internen Flügelkämpfen. Jetzt sei die Zeit für Mut, für Überzeugung und für Tatkraft.

Landtagsfraktionschef Stoch sagte, die Südwest-SPD müsse einen Wandel schaffen - weg von einer Kultur des Misstrauens und des Vorwurfs hin zu einer Kultur der Wertschätzung und der Solidarität. Die Partei habe ihre Kraft in den vergangenen Jahren viel zu sehr darauf verwendet, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Die SPD müsse wieder Selbstvertrauen entwickeln - dann vertrauten ihr auch die Menschen im Land auch wieder, dass sie deren Probleme löse.

Die Noch-Vorsitzende Leni Breymaier will nach zwei schwierigen Jahren im Amt nicht wieder kandidieren. Sie hatte zwar das SPD-Basisvotum zum Vorsitz knapp gewonnen. Jedoch warf sie das Handtuch, weil sie ihren Rückhalt in der Partei als zu gering empfand. Castellucci bleibt hingegen bei seiner Kandidatur, obwohl er das Basisvotum verloren hatte.

Die SPD ist im Südwesten in einer desolaten Situation: In einer Umfrage vom September kam sie nur noch auf elf Prozent. Bei der Landtagswahl 2016 hatte sie mit 12,7 Prozent bereits einen Tiefschlag erlitten. Im Landtag ist sie noch mit 19 Abgeordneten vertreten. Die Partei hat im Südwesten rund 36 000 Mitglieder.

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