Stuttgart:15 SPD-Kreischefs sind für Castellucci

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Stuttgart (dpa/lsw) - Im Kampf um den Chefsessel der Südwest-SPD haben sich 15 Kreischefs auf die Seite von Kandidat Lars Castellucci geschlagen. Nachdem die bisherige Landeschefin Leni Breymaier nicht mehr zur Verfügung stehe, habe Castellucci jedes Recht, beim Parteitag als Vorsitzender zu kandidieren, hieß es in einer Erklärung vom Donnerstag, die 15 von 43 Kreischefs unterzeichnet haben. "Sollte es weitere Interessenten für den Landesvorsitz geben, dann sollen sich diese ehrlich bekennen und sich am Samstag auf dem SPD-Landesparteitag mit offenen Karten zur Wahl stellen."

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Stuttgart (dpa/lsw) - Im Kampf um den Chefsessel der Südwest-SPD haben sich 15 Kreischefs auf die Seite von Kandidat Lars Castellucci geschlagen. Nachdem die bisherige Landeschefin Leni Breymaier nicht mehr zur Verfügung stehe, habe Castellucci jedes Recht, beim Parteitag als Vorsitzender zu kandidieren, hieß es in einer Erklärung vom Donnerstag, die 15 von 43 Kreischefs unterzeichnet haben. „Sollte es weitere Interessenten für den Landesvorsitz geben, dann sollen sich diese ehrlich bekennen und sich am Samstag auf dem SPD-Landesparteitag mit offenen Karten zur Wahl stellen.“

Die Kreischefs spielten damit wohl auf SPD-Landtagsfraktionschef Andreas Stoch an. Er erklärte zuletzt, er erwäge eine Kandidatur, habe sich aber noch nicht entschieden. Auch eine Kampfkandidatur schloss er nicht aus. Landeschefin Breymaier hatte ihren Rückzug angekündigt, weil sie ihren Vorsprung im Mitgliedervotum über den Landesvorsitz von 39 Stimmen für zu gering hält. Trotz seiner Niederlage will Castellucci für den Chefsessel antreten.

In einer persönlichen Erklärung bekräftigte Castellucci am Donnerstag seine Kandidatur. „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es zu kurz greift, nach vielen Wochen der Debatte und des aufrechten Streitens um die richtige Sache, im Hinterzimmer nach einem vermeintlichen Konsens- oder Übergangskandidaten zu suchen“, heißt es in der Mitteilung, die er an die SPD-Mitglieder verschickte. Die Parteitagsdelegierten müssten nun die Entscheidung treffen, die das Mitgliedervotum nicht klar hervorgebracht habe.

Seine Kandidatur stößt bei einigen auf Missfallen. Gebraucht werde jemand, der die Gräben in der Partei wieder schließen könne und nicht Teil der bisherigen Auseinandersetzung gewesen sei, heißt es von Castelluccis Kritikern.

Castellucci argumentiert, dass mit dem Rückzug Breymaiers eine neue Lage entstanden sei. Zudem habe er im Basisvotum deutlich besser abgeschnitten als von vielen erwartet. An der Mitgliederbefragung hatten sich rund 53 Prozent der rund 36 000 SPD-Mitglieder im Südwesten beteiligt. Castellucci kam dabei auf 9137 Stimmen.

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