Parteien:Spahn: CDU hat sich Aufstieg der AfD entgegengestellt

Jens Spahn ist überzeugt: „Wir haben auch die Chance, die AfD wieder verschwinden zu lassen.“ (Foto: Peter Gercke)

Berlin (dpa) - Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Kritik seines Mitbewerbers um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, zurückgewiesen, die Union habe den Aufstieg der AfD stillschweigend hingenommen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Kritik seines Mitbewerbers um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, zurückgewiesen, die Union habe den Aufstieg der AfD stillschweigend hingenommen.

„Viele tausend CDU-Wahlkämpfer und Parteimitglieder haben sich dem Aufstieg der AfD entgegen gestellt“, sagte Spahn der „Rhein-Neckar-Zeitung“.

Das CDU-Präsidiumsmitglied räumte aber auch Fehler ein: „Natürlich tragen wir auch eine Mitverantwortung dafür, dass die AfD jetzt in allen Landesparlamenten und im Bundestag sitzt. Die gute Nachricht daran ist: Wir haben auch die Chance, die AfD wieder verschwinden zu lassen.“

Merz hatte am Wochenende dem Deutschlandfunk gesagt, die CDU habe die Wahlerfolge der AfD in Bund und Ländern mit einem „Achselzucken“ zur Kenntnis genommen. Dafür war er unter anderem von Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, die ebenfalls für den CDU-Vorsitz kandidiert, scharf kritisiert worden.

Die CDU geht in dieser Woche in die zweite Runde ihrer Regionalkonferenzen, bei denen sich die wichtigsten Kandidaten für den Parteivorsitz der Parteibasis vorstellen. Heute treten Kramp-Karrenbauer, Spahn und Merz in Böblingen in Baden-Württenberg bei der fünften von insgesamt acht Konferenzen auf. Anschließend folgen Regionalkonferenzen in Düsseldorf am Mittwoch, in Bremen am Donnerstag und zum Abschluss am Freitag in Berlin. Über die Nachfolge von Angela Merkel an der Spitze der CDU entscheidet ein Bundesparteitag Anfang Dezember in Hamburg.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: