Parteien - Rostock:Konfliktträchtiger Freie-Wähler-Parteitag in Rostock

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Rostock (dpa/mv) - In Rostock kommt am Samstag die Landesvereinigung der Freien Wähler Mecklenburg-Vorpommern zu ihrer öffentlichen Mitgliederversammlung zusammen. Dabei wird es wohl hauptsächlich um die Frage gehen, welche Effekte von der Landtagsarbeit seit Herbst vergangenen Jahres ausgegangen sind.

Damals hatte sich die vierköpfige frühere AfD-Abspaltung Bürger für Mecklenburg-Vorpommern (BMV) den Freien Wählern angeschlossen. Die Landtagsfraktion heißt seither Freie Wähler/BMV. Bei den Landtagswahlen im September 2016 waren die Freien Wähler klar an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.

Zwischen dem Landesvorsitzenden Gustav Graf von Westarp und Parteivize Bernhard Wildt waren in der Vergangenheit Meinungsverschiedenheiten über die Arbeit im Parlament deutlich geworden. Mitte vergangener Woche war der interne Streit eskaliert und Wildt hatte sein Amt als einer der stellvertretenden Landesvorsitzenden niedergelegt.

Er wolle damit seine Distanz zum Landesvorsitzenden von Westarp deutlich machen, teilte Wildt mit. Von Westarp wiederum kündigte an, beim Parteitag erneut für den Vorsitz zu kandidieren, den er eigenen Angaben zufolge seit etwa zehn Jahren innehat.

Heftige Kritik hatte Wildt an der Reaktion von Westarps auf die Krebserkrankung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) geübt. Von Westarp hatte Schwesig geraten, ihre Amtsgeschäfte für die Zeit ihrer Erkrankung abzugeben. Die Situation des Landes erlaube "keinen Einsatz mit nur halber Kraft und unplanbare Ausfälle der Ministerpräsidentin". Wildt war dagegen der Ansicht, dass diese Äußerung menschlich nicht hinnehmbar und politisch unklug war.

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