Mainz:Maike Kohl-Richter: „Ich gelte als Monster“

Hamburg/Ludwigshafen (dpa/lrs) - Sieben Monate nach dem Tod von Altkanzler Helmut Kohl (CDU) hat sich seine Witwe Maike Kohl-Richter erstmals öffentlich geäußert. "Mein Mann und ich werden als maximal unversöhnlich dargestellt, und ich gelte als Monster, das die armen Kinder von Vater und Großvater fernhält", sagte Kohl-Richter dem Magazin "Stern" (Donnerstag). Sie fühle sich wie "Freiwild, das zum Abschuss freigegeben ist".

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Hamburg/Ludwigshafen (dpa/lrs) - Sieben Monate nach dem Tod von Altkanzler Helmut Kohl (CDU) hat sich seine Witwe Maike Kohl-Richter erstmals öffentlich geäußert. „Mein Mann und ich werden als maximal unversöhnlich dargestellt, und ich gelte als Monster, das die armen Kinder von Vater und Großvater fernhält“, sagte Kohl-Richter dem Magazin „Stern“ (Donnerstag). Sie fühle sich wie „Freiwild, das zum Abschuss freigegeben ist“.

Maike Kohl-Richter wird von verschiedenen Seiten verantwortlich gemacht für Kohls Entfernung von seinen Söhnen Walter und Peter. Nach dem Tod von Helmut Kohl Mitte Juni war einmal sein Sohn Walter mit den beiden Enkeln des Altkanzlers nicht in das Elternhaus in Ludwigshafen eingelassen worden.

Die 53-jährige Kohl-Richter wirft den beiden Söhnen vor, die Vater-Sohn-Beziehung zum „Geschäftsmodell“ gemacht zu haben - darunter habe Helmut Kohl sehr gelitten, so seine Witwe. Sie bestätigte außerdem, dass die Söhne und deren Familien schon zu Kohls Lebzeiten eine Million Euro erhalten hätten, um Erbstreitigkeiten zu vermeiden. Walter Kohl hatte bereits im August in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ erklärt: „Wir haben 2016 (...) auch auf Initiative meines Bruders hin eine juristische Klärung vom Landgericht Frankenthal erwirkt.“ Kohl war am 16. Juni in Ludwigshafen-Oggersheim gestorben.

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