Mainz:Erstmals Grüne aus Rheinland-Pfalz in Parteirat gewählt

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Mainz/Hannover (dpa/lrs) - Die Grünen wollen die Wahrnehmung ihrer Haltung zu sozialen Alltagsproblemen verbessern - dieses Ziel nannte die rheinland-pfälzische Landesvorsitzende Jutta Paulus nach ihrer Wahl in den Parteirat auf dem Bundesparteitag in Hannover. "Viele meinen, die kümmern sich um Juchtenkäfer und die Marginalisierten in der Dritten Welt, aber meine Alltagsprobleme sind denen egal", sagte Paulus am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Das können wir ändern, daran müssen wir arbeiten." Die neuen Vorsitzenden Robert Habeck und Annalena Baerbock seien dafür die Richtigen.

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Mainz/Hannover (dpa/lrs) - Die Grünen wollen die Wahrnehmung ihrer Haltung zu sozialen Alltagsproblemen verbessern - dieses Ziel nannte die rheinland-pfälzische Landesvorsitzende Jutta Paulus nach ihrer Wahl in den Parteirat auf dem Bundesparteitag in Hannover. „Viele meinen, die kümmern sich um Juchtenkäfer und die Marginalisierten in der Dritten Welt, aber meine Alltagsprobleme sind denen egal“, sagte Paulus am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. „Das können wir ändern, daran müssen wir arbeiten.“ Die neuen Vorsitzenden Robert Habeck und Annalena Baerbock seien dafür die Richtigen.

Paulus ist die erste Grüne aus Rheinland-Pfalz im Parteirat. Als Stimme aus einem kleinen, ländlich geprägten Bundesland könne sie dort eigene Akzente einbringen, sagte Paulus. Der Parteirat sei nicht primär ein Ort für inhaltliche Debatten, sondern eine Runde für Beratungen, Austausch und die Entwicklung einer gemeinsamen grünen Haltung. Auf Bundesebene hat sich Paulus bislang vor allem in der Bundesarbeitsgemeinschaft Energie engagiert.

„Der Flügelkram ist nicht mehr so wichtig“, sagte Paulus zur Wahl der beiden neuen Vorsitzenden, die dem Realo-Flügel zugerechnet werden. Zwar sei es wichtig, dass es Strömungen gebe. Aber sie habe Habeck und Baerbock als Menschen wahrgenommen, denen es wichtig sei, alle einzubinden. Beiden liege die soziale Gerechtigkeit am Herzen, sagte Paulus. Dazu gehörten auch Themen wie Grundrente, Kindergrundsicherung und der Blick auf die Möglichkeit eines Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE).

Die Grünen müssten für die Aufforderung stehen: „Lass uns überlegen, wir die Gesellschaft gestalten wollen“, sagte Paulus. Die bisherigen Vereinbarungen von Union und SPD für eine Neuauflage der großen Koalition hingegen „atmen bestenfalls den Geist der Gegenwart, wenn nicht der Vergangenheit“.

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