Magdeburg (dpa/sa) - Beim sogenannten Funklochfinder der CDU-Fraktion sind seit dem Start im September rund 60 000 Meldungen eingegangen. Über eine Internetseite oder eine App können Orte ohne Handyempfang gemeldet werden. Die Zwischenbilanz zeige, dass mehr Anstrengung beim Ausbau von schnellen Mobilfunkverbindungen nötig sei, teilte die Fraktion am Freitag mit.
„Der jetzige Ausbaustand ist weit entfernt von den Anforderungen an eine moderne Industrie- und Kommunikationsgesellschaft“, erklärte Fraktionschef Siegfried Borgwardt. Noch immer verfügten 28 000 Haushalte und rund 50 000 Einwohner in Sachsen-Anhalt über schlechten oder überhaupt keinen Mobilfunkempfang. Das sei nicht akzeptabel.
Für den digitalen Ausbau braucht es aus Sicht der CDU-Fraktion ein Gesetz, dass die Planungen beschleunigt. Derzeit könne es ein bis zwei Jahre dauern, bis ein neuer Funkmast genehmigt sei. Als kurzfristige Lösung dringt die Fraktion zudem auf sogenanntes nationales Roaming. Mobilfunkanbieter müssten ihre Netze dann für Mitbewerber öffnen.