Kiel:Ralf Stegner legt Susanne Gaschke den Parteiaustritt nahe

Kiel (dpa/lno) - SPD-Bundesvize Ralf Stegner hat der früheren Kieler Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke den Austritt aus der SPD nahegelegt. "Wer so unter seiner Partei leidet, der sollte sich von dem Leid befreien", sagte Stegner den "Kieler Nachrichten" (Dienstagsausgabe). Gaschke hatte in der "Welt am Sonntag" Fehler der SPD, die seit März die Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen verloren hat, analysiert und dabei auch Stegner attackiert.

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Kiel (dpa/lno) - SPD-Bundesvize Ralf Stegner hat der früheren Kieler Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke den Austritt aus der SPD nahegelegt. „Wer so unter seiner Partei leidet, der sollte sich von dem Leid befreien“, sagte Stegner den „Kieler Nachrichten“ (Dienstagsausgabe). Gaschke hatte in der „Welt am Sonntag“ Fehler der SPD, die seit März die Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen verloren hat, analysiert und dabei auch Stegner attackiert.

Die Außendarstellung der Partei in Talkshows und Interviews liege überproportional oft in den Händen der beiden Parteilinken Stegner und Thorsten Schäfer-Gümbel, „die diese Aufgabe mit erkennbarer Leidenschaft, aber womöglich nicht immer zum Nutzen der Partei wahrnehmen“, schrieb Gaschke. „Stegner steht ohnehin im Ruf, sein Publikum zu erschrecken“. Für die Niederlage am 7. Mai in Schleswig-Holstein habe er „immer noch keine Verantwortung übernommen. Mit den beiden müsste also einmal jemand reden, der Autorität hat. Aber längst ist die Frage, ob Martin Schulz das noch kann“, schrieb Gaschke über den SPD-Bundesvorsitzenden.

Am 13. Juni erscheint Gaschkes neues Buch „SPD - eine Partei zwischen Burnout und Euphorie“.

Stegner sagte den „Kieler Nachrichten“, er selbst sei gelassen und nehme die Ausführungen Gaschkes „in Demut“ hin. Auf die Frage, ob er auf ihr Buch gespannt sei und ob er es lesen werde, sagte er: „Nee.“ Bei Twitter hatte Stegner zuvor geschrieben: „Andere, selbst an ihrer Hybris gescheitert, geben via Kommentaren der Partei, der sie (noch) angehören, unerbetenen schlechten Rat. Kurios.“

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