Kiel:Daniel Günther will Hälfte der Führungsposten für Frauen

Kiel (dpa/lno) - Die CDU sollte nach Ansicht des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther die Hälfte ihrer Führungsposten mit Frauen besetzen. "Eine moderne Partei muss heute die Hälfte der Macht auf die Geschlechter verteilen", sagte Günther der CDU-nahen Zeitschrift "Civis" (Montagsausgabe). Sofern die politische Führung es wolle, könne das auch ohne eine starre Quote erreicht werden.

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Kiel (dpa/lno) - Die CDU sollte nach Ansicht des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther die Hälfte ihrer Führungsposten mit Frauen besetzen. „Eine moderne Partei muss heute die Hälfte der Macht auf die Geschlechter verteilen“, sagte Günther der CDU-nahen Zeitschrift „Civis“ (Montagsausgabe). Sofern die politische Führung es wolle, könne das auch ohne eine starre Quote erreicht werden.

Aber gerade bei diesem Thema sei es klug, dies nicht einfach dem freien Spiel der Kräfte zu überlassen, sagte Günther. „Da setzen sich meistens die Männer durch, weil sie sich grundsätzlich für geeignet halten, während sich Frauen selbstkritisch hinterfragen.“ Ließe man dies so weiterlaufen, gäbe es nur Parlamente mit viel mehr Männern als Frauen. Hier hat auch die Nord-CDU Nachholbedarf: Im Landtag sind nur 4 ihrer 25 Abgeordneten Frauen.

Angela Merkel habe qualifizierte Frauen für ihr Kabinett gefunden, sagte Günther, der auch den Landesverband der Nord-CDU führt. „Das müssen wir auch in den Ländern vorleben. Dazu muss man rechtzeitig auf unsere Kreisverbände einwirken und mit ihnen sprechen.“

Im Hinblick auf die politische Strategie sagte Günther, die CDU sollte an ihrer Hinwendung in die Mitte nichts ändern, aber in bestimmten Bereichen ihr inhaltliches Profil noch schärfen. „Ich wünsche mir eine Union, die durchaus konservativen Menschen Angebote macht, gerade was die Positionierung bei Innerer Sicherheit und der Bildungspolitik angeht“, sagte Günther. Zugleich wäre die CDU aus seiner Sicht gut beraten, in der Gesellschaftspolitik eher einen liberalen Weg zu gehen. „Wenn man diese beiden Angebote macht, dann ist die Union in der Mitte genau richtig aufgehoben.“

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